Der deutsche Jazzsaxophonist ist für seine virtuose Technik und seine innovative Herangehensweise bekannt. Seine Karriere begann in den 1970er Jahren und eretablierte sich schnell in der deutschen und internationalen Jazzszene, indem er mit rennomierten Musikern wie Chet Baker und Albert Mangelsdorff zusammenarbeitete. Lauers Alben werden für ihre stilistische Vielfalt und seine expressive Spielweise gelobt. Neben seiner Tätigkeit als Solist ist er auch als Arrangeur und Komponist aktiv und hat durch seine Projekte wie das Christof Lauer Quartet und die Zusammenarbeit mit verschiedenen Big Bands einen Namen gemacht. Lauer gilt als eine prägende Figur des modernen Jazz und wird für seine musikalische Tiefe und seinen kreativen Ansatz geschätzt.
Joachim Kühn - EuropeanaCD / Vinyl / digital
Joachim Kühn piano
Jean-Francois Jenny Clark bass
Jon Christensen drums
Django Bates horn
Douglas Boyd oboe
Klaus Doldinger soprano saxophone
Richard Galliano accordion
Christof Lauer soprano saxophone
Albert Mangelsdorff trombone
Markus Stockhausen trumpet
Die Jazzsymphonie „Europeana“ ist ein zentrales Werk des ACT Katalogs. Sie verkörpert die Regionen, Zeiten, Stile und Persönlichkeiten umspannende Kraft des Jazz. Und rund um den 80. Geburtstag seiner Schlüsselfigur Joachim Kühn, gibt es diesen Meilenstein nun erstmals auch auf Vinyl.
Neben Joachim Kühn findet auf dem Album, unter anderem mit Albert Mangelsdorff, Django Bates, Klaus Doldinger und Richard Galliano, die Créme der zeitgenössischen europäischen improvisierten Musik zusammen, getragen von der NDR Radio Philharmonie Hannover.
Das 1995 erschienene Album aus der Feder des englischen Komponisten und Arrangeurs Michael Gibbs verbindet die reiche europäische Musiktradition mit der Sprache des Jazz. Symphonische Musik, Swing, Free Jazz, Blues und Flamenco – all dies verschmilzt zu einer einzigartigen, zeitlosen Musik ohne Grenzen.
Various Artists - Fahrt ins Blaue III - dreamin in the spirit of jazzCD / digital
Esbjörn Svensson E.S.T. Symphony Youn Sun Nah, Ulf Wakenius & Lars Danielsson Wolfgang Haffner Quartet feat. Dusko Goykovich Nils Landgren Quartet Paolo Fresu, Richard Galliano &Jan Lundgren Julian & Roman Wasserfuhr, Tim Lefebvre & Nate Wood Viktoria Tolstoy Cæcilie Norby & Lars Danielsson Matthieu Saglio &Vincent Peirani Ulf Wakenius Norah Jones, Joel Harrison & David Binney Jan Lundgren Quartet Michael Wollny & Vincent Peirani Natalia Mateo Jens Thomas & Christof Lauer
Tagträume und Gutenachtgeschichten in the Spirit of Jazz
„There's a place for us, somewhere a place for us. Peace and quiet and open air wait for us. Somewhere…“, Worte aus Leonard Bernsteins West Side Story-Klassiker dienen der „Fahrt ins Blaue III - dreamin’ in the spirit of jazz“ als Leitmo-tiv: Erhebende Musik als Zufluchtsort für Geist und Seele, Alltagsintermezzo und Kraftquelle. Abschalten heißt ein-schalten: Ruhig, intim, manchmal fast meditativ fließen die 16 Stücke der Zusammenstellung dahin und lassen den Hörer in ganz unterschiedliche musikalische Traumwelten ent-schwinden… Die Zeit scheint still zu stehen, wenn Esbjörn Svenssons erste Klaviernoten erklingen. „Ajar“ und das anschließende „e.s.t. Prelude“ bereiten den Nährboden für den sich über 67 Minuten eröffnenden Klangkosmos. Behutsam erwächst daraus Youn Sun Nahs bittersüßes „Lento“, das auf der Musik des russischen Komponisten Alexander Skrjabin basiert. Nahtlos gefolgt vom melancholischen Jazz-Standard „Autumn Leaves“ in der Interpretation von Wolfgang Haffners „Kind of Cool“-Ensemble. Dann gibt sich Sänger und Posaunist Nils Landgren die Ehre mit dem sanft vorgetragenem und schwerelos im Raum zirkulierenden „Somewhere“. Voller Poesie und Originalität zeigen sich auch Paolo Fresu, Richard Galliano und Jan Lundgren im Mare Nostrum-Trio. Der schwedische Pianist Lundgren steuert mit seinem eigenen Quartett und „No. 9“ eine weitere ohrwurmverdächtige Ballade bei, die den finnischen Saxofonisten Jukka Perko featured. Auf der „Fahrt ins Blaue III“ treffen sich Michael Wollny und Vincent Peirani zum deutsch-französischen Rendezvous. Bei „The Kiss“ bilden die zwei Feingeister ein musikalisches Tan-dem par excellence. Mit dem Cellisten Matthieu Saglio geht Akkordeonist Peirani eine weitere Liaison ein: Auf „Bolero triste“ wird mediterrane Folklore in die Freiheit des Jazz entlassen. Mit ihrer entspannt groovenden Jazz-Ballade „Carlo“ versetzen uns die Gebrüder Wasserfuhr gedanklich an die Brooklyn Bridge New Yorks mit schweifendem Blick auf die schimmernde Skyline von Manhattan in der Abenddämmerung. Ruhe und Inspiration: Ein Mann und seiner Gitarre, Ulf Wakenius spielt Keith Jarretts „My Song“ und das Duo Caecilie Norby und Lars Danielsson präsentiert eine intime, ganz auf den Kern des Songs reduzierte Version von Leonard Cohens Hallelujah. Zwei andere Sängerinnen entführen uns in die Welt des Kinos: In ihrer polnischen Muttersprache interpre-tiert Natalia Mateo das aus Roman Polańskis gleichnamigen Film weltbekannte Wiegenlied „Rosemary’s Baby“. Und Vik-toria Tolstoy bedient sich mit ihrer Version von „Why Should I Care“ einer Songperle aus dem Clint Eastwood Film „True Crime“ .
Auch die unnachahmliche Norah Jones ist zu hören, an der Seite von Gitarrist Joel Harrison und Saxofonist David Binney. Den Country-Song-Klassiker „Tennessee Waltz“ nahm sie als Gast für ACT auf, der auf dem Album „Free Country“ zeit-gleich zu ihrem Welterfolg „Come Away With Me“ erschien. Mit melodischem Sentiment entlassen Jens Thomas und Christof Lauer an Klavier und Saxofon den Hörer schließlich wieder in die Stille. Der Epilog zeigt wie unter einem Brenn-glas die ästhetische Ausrichtung der „Fahrt ins Blaue III“: Traumhafte Musik von beeindruckender Intensität und Dichte.Credits:Mastered by Klaus Scheuermann
Gerardo Núñez - Jazzpaña LiveCD / digital
Gerardo Núñez flamenco guitar Ulf Wakenius jazz guitar Chano Domínguez piano Ramón Valle piano Omar Rodriguez Calvo bass Liber Torriente drums Christof Lauer saxophone Cepillo percussion
1992: „Musik für Menschen mit offenen Ohren und offener Denkweise. Fernab eines festgelegten Stils. Ohne Berührungsängste zwischen den Genres“, mit diesem Jazzverständnis stürzte sich Produzent Siggi Loch damals in das Abenteuer ACT. Gleich die erste, für zwei Grammys nominierte Einspielung wurde ein Meilenstein und zum Synonym der Label-Philosophie: Jazzpaña.
Die Stars des “Nuevo Flamenco” aus Spanien trafen auf US-amerikanische Jazz-Größen wie Michael Brecker, Peter Erskine und Al Di Meola, eingebunden in des Sound der WDR Big Band. Die Arrangements kamen vom damals noch wenig und heute weltweit bekannten Vince Mendoza. Der 12-malige Grammy-Gewinner und Starproduzent Arif Mardin, der im Laufe seines Lebens unter anderem Aretha Franklin, Whitney Houston und Norah Jones zum Erfolg verhalf, steuerte eine Suite bei.
Connecting the unexpected: Jazzpaña – Flamenco meets Jazz - ein multikulturelles Statement der besonderen Art. Diese aufregende Verbindung wurde im Millennium-Jahr in kleinerer Besetzung fortgeführt. Nicht minder prominent: Angeführt von Gerardo Núñez und Chano Dominguez und gespickt mit Solisten wie Jorge Pardo, Perico Sambeat und abermals Michael Brecker avancierte auch Jazzpaña II zu großem Erfolg: „Grandiose Musik" titelte Der Spiegel.
2015 - 15 Jahre später: Jazzpaña, jetzt live.
Das aus den unterschiedlichsten Musikerpersönlichkeiten bestehende Ensemble traf erst kurz vor dem Berlin Konzert aufeinander. Besonders die erste Begegnung zwischen Gerardo Núñez, der als der legitime Nachfolger des großen Paco de Lucia gilt, und dem schwedischen Gitarren-Virtuosen Ulf Wakenius schlägt musikalische Funken, die diese Aufnahmen zu einem historischen Ereignis werden lassen.
Und eine dritte Welt ist dazugekommen: Flamenco, Jazz und Kuba. Chano Domínguez beweist der ganzen Welt bereits seit Jazzpaña II, dass er der führende Flamenco-Jazz Pianist unserer Zeit ist. Die Brücke über den Atlantik nach Kuba schlägt Ramón Valle mit seinem Trio und macht die enge Verwandtschaft der Musik Hispanoamerikas mit der Musik Andalusiens hörbar. Besonders beeindruckend in „Siboney“, einer Hommage an den größten kubanischen Komponisten, Ernesto Lecuona.Credits:
Recorded live in concert at the Berlin Philharmonie (KMS), October 21, 2014 Recorded and mixed by Klaus Scheuermann And at the WDR 3 Jazzfest 2015, Domicil Dortmund, January 31, 2015 WDR 3 Jazzfest concert producer: Dr. Bernd Hoffmann Sound engineer: Rolf Lingenberg Audio technician: Reiner Kühl Mastered by Christian Schmitt Recording producer: Christoph Terbuyken Album mastering by Klaus Scheuermann
Christof Lauer - Petite FleurCD / digital
Christof Lauer soprano & tenor saxophone Hubert Nuss piano Patrice Héral drums NDR Bigband conducted by Rainer Tempel Nur noch die wenigsten jungen Jazzer und Jazzfans kennen Sidney Bechet, einen der Gründerväter des Jazz. Ein unerreichter Stilist des Sopransaxofons, der mit seinen französisch-kreolisch inspirierten Kompositionen die Stiloffenheit im Jazz vorwegnahm.
Vor über zehn Jahren fragte ACT-Inhaber Siggi Loch, dessen Jazzleidenschaft im Alter von 15 Jahren durch ein Bechet-Konzertbesuch ausgelöst wurde, Christof Lauer, ob er sich vorstellen könne, ein Projekt zu realisieren, das den 1897 in New Orleans geborenen Jazz-Pionier in den Mittelpunkt stellt. Loch versprach sich eine neue Sicht auf das frühe Genie von einem, der, vom Free Jazz kommend, aus der Beschäftigung mit Albert Ayler und Stan Getz und der Zusammenarbeit mit der Frankfurter Schule um Albert Mangelsdorff und Heinz Sauer, sowie mit amerikanischen Jazzern und der französischen Avantgarde um Michel Godard und Marc Ducret seine unverwechselbar eigene Klangsprache entwickelt hat.
Allerdings hatte der laut Volker Kriegel „beste Saxofonist, den wir in Europa haben“ nach eigener Erinnerung „zu der Zeit ganz andere Sachen im Kopf“. Der Keim aber war gesät, um nach einiger Zeit zu reifen. Wie es bei Lauer meist gründlicher Überlegung bedarf: Zum Beispiel veröffentlichte er auch erst 1990, mit 37 Jahren, sein schlicht mit seinem Namen betiteltes Debütalbum. Das aber bekam auf Anhieb den Jahrespreis der deutschen Schallplattenkritik, was ihm neun Jahre später mit seinem ACT-Debüt „Fragile Network“ erneut gelang. Auch mit Bigband-Musik hatte Lauer nach eigenem Bekunden lange Zeit wenig am Hut, bis er 1993 Mitglied der NDR Bigband wurde, der er bis heute angehört. Der damalige Leiter Dieter Glawischnig, in den Siebzigern Lauers Lehrer in Graz, hatte ihn überzeugt, auch damit, dass sich das Orchester damals zur Solistenband wandelte.
Auf ähnliche Weise hatte sich in jüngster Zeit die Zusammenarbeit mit Rainer Tempel intensiviert, einem von Deutschlands führenden Bigband-Arrangeuren und -Komponisten, der nicht zuletzt auch für die NDR Bigband arbeitet. Mit ihm kam Lauer wieder auf Sidney Bechet zu sprechen, „und ich habe mich mit Siggi Lochs Idee als Bigband-Projekt angefreundet, weil Rainer weiß, wie ich spiele und wie man das umsetzen kann. Und weil er sich immer richtig reinkniet.“
Was man dem in vier Tagen aufgenommenen Album „Petite Fleur“ anhört. Unverkennbare Bechet Klassiker erscheinen durch Lauers unverwechselbaren Ton und die vielschichtigen Arrangements in völlig neuem Licht. Was mit dem Sopransaxofon anfängt. Denn auch wenn die Meisten Lauer als Tenoristen kennen: „Im HR Jazzensemble habe ich unglaublich viel Sopran gespielt und mich intensiv damit beschäftigt“, berichtet er. Das typische Vibrato Sidney Bechets wird hier also ersetzt durch Lauers intensiven und expressiven Ton, der lange Linien ebenso wie frei um sich kreisende Girlanden ziehen kann. „Es würde keinen Sinn ergeben, Bechet zu kopieren“, erläutert Lauer. „Es geht ja darum, wie sich das in die eigene Welt fügt, welche Energie daraus entsteht.“
Und so lebt der Klangkosmos Bechets neu auf, bauen Lauer, Tempel und die NDR Bigband die in den eingängigen und emotionalen Stücken sozusagen zwischen den Zeilen angelegten Kontraste intelligent und tiefsinnig aus. Bei Standards, denen Bechet seine Handschrift verlieh, wie Harry Barris „Wrap Your Troubles In Dreams“ und auch „On The Sunny Side Of The Street“; vor allem aber bei den berühmten eigenen Songs aus der Pariser Zeit, vom Titel-gebenden „Petite Fleur“ über „Les Oignons“ bis zum magrebhinisch gefärbten „Casbah - Song of the Medina“. Schon zum Einstieg zeigt sich Tempels Meisterschaft, indem er die NDR Bigband in den Straßen Antibes' - „Dans Les Rues D'Antibes“ -, auf die verschiedensten Seitenpfade abzweigen lässt, um sie kunstvoll und durch Lauers Saxofon wieder einzufangen. Und „Si Tu Vois Ma Mere“ ist auch für Lauer der beste Beweis „für die unglaubliche Kraft dieser fast in Vergessenheit geratenen Stücke. Das sind richtige Ohrwürmer und dennoch kunstvoll.“
„Wir hatten viel mehr Titel ausprobiert als auf die CD passen“, berichtet Lauer. Ein eher unerwarteter, Fats Wallers „Honeysuckle Rose“, findet sich dennoch auf dem Album und das hat eine besondere Bewandtnis: „In meinen Anfängen sollte ich das in einem von einem klassischen Professor geleiteten Oldtime-Ensemble spielen. Ich kam zur Probe, spielte es, wie ich es mir einstudiert hatte, erntete missbilligende Blicke und kam kein zweites Mal wieder. Das hat gar nicht funktioniert. Jetzt wollte ich das unbedingt auf meine Art nachholen.“ So ist „Petite Fleur“ der beste Beweis, wie lohnend es immer wieder ist, sich die Tradition wie die eigene Biographie neu zu erobern. Credits:
Recorded at Studio 1 at NDR Hamburg, 16.09. - 20.09.2013, except September recorded by Hrólfur Vagnsson at Kehreinstudio Frankfurt, 02.04.2014 NDR recording team: Recording engineer: Michael Plötz Tonmeister: Hrólfur Vagnsson Sound technician (recording): Jens Kunze Mixed by Sven Kohlwage Mastered by Klaus Scheuermann A Norddeutscher Rundfunk production, 2013 Producers for NDR: Axel Dürr & Stefan Gerdes Cover art by Imi Knoebel / ACT Art Collection
Zum 20. Geburtstag von ACT Music präsentiert das Jubilee Album 20 Highlights aus der bewegenden Geschichte des Münchener Labels. Für Kenner, Entdecker, Forscher und Neugierige sowie für alle, die den Spirit of Jazz suchen, ein wahrer Genuss.
Christof Lauer & Jens Thomas mit Sidsel Endresen und Cikada String Quartet – ausgezeichnet mit dem Vierteljahrespreis 4/2001, aufgenommen im Rainbow Studio Oslo.
Fusion von osmanischer Klassik, westlicher Improvisation und Jazzrhythmen – das weltmusikalische Meisterwerk mit Kudsi Erguner und prominenten Musikern
Christof Lauers dynamisches Jazz-Ensemble mit Tuba, Saxophon und Gitarre, aufgenommen im CMP Studio. Ausgezeichnet mit dem Jahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik 1999.
Erleben Sie die NDR Bigband mit legendären Jazzgrößen wie Chet Baker, Gary Burton und Joe Pass. Ein beeindruckender Querschnitt europäischer Jazzmusik.