Gerardo Núñez ist ein virtuoser Flamenco-Gitarrist, der für seine innovative Mischung aus traditionellem Flamenco und modernen Stilen wie Jazz bekannt ist. Sein virtuoses Spiel und seine Fähigkeit, komplexe Rhythmen und Harmonien miteinander zu verweben, haben ihm internationale Anerkennung eingebracht. Neben seiner Arbeit als Musiker ist er auch ein gefragter Lehrer und gibt regelmäßig Meisterkurse in Flamenco-Gitarre.
Various Artists - Magic Moments 9 "In The Spirit of Jazz"CD / digitalDie neunte Ausgabe der beliebten Magic Moments-Compilations liefert wieder neuen musikalischen Nährstoff für offene Ohren: Eine illustre Leistungsschau und bestes Jazz-Infotainment durch das aktuelle ACT-Programm. Für Jazzkenner wie für Neueinsteiger bietet die handverlesene Zusammenstellung 65 Minuten hochkarätigen Hörgenuss. Musik ohne Grenzen „in the spirit of Jazz“: Musik fernab eines festgelegten Stils mit etablierten Jazzstars, Newcomern und Geheimtipps.
„Jazz ist die Freiheit, viele Formen zu haben.“ Dieses Credo Duke Ellingtons prägt auch das Selbstverständnis von ACT. So liegt der Fokus in dieser Ausgabe insbesondere auf Projekten, die nach den Grenzen zu anderen Genres und Stilen tasten, diese überschreiten und Neues schaffen. Eine sinfonische Interpretation des e.s.t.-Stücks „From Gagarin’s Point Of View“ eröffnet mit einer eindrucksvollen Hommage an den verstorbenen Pianisten Esbjörn Svensson. Mit seinem Projekt „Some other time“ blickt Nils Landgren über den großen Teich und setzt mithilfe der Bochumer Symphoniker dem großen Leonard Bernstein ein Denkmal: „Das hätte dem Großmeister bestimmt gefallen“ (Stern). Jan Lundgren ehrt mit klassischem Streichquartett und „Lycklig resa“ einen der Vorreiter des schwedischen Jazz, Jan Johansson.
„ACT ist auf einer Mission, der Welt Europas aufstrebende Pianisten vorzustellen“, stellte der englische Guardian vor einigen Jahren fest. Diesem Bestreben geht ACT auch in diesem Jahr nach: Einen Einblick in das neue Album von Michael Wollny im Duo mit dem Akkordeonisten Vincent Peirani gibt „The Kiss“. Außerdem werden zwei pianistische Neuzugänge bei ACT präsentiert: David Helbock aus Österreich mit „The Soul“ und der aus Martinique stammende Grégory Privat mit „La Maga“.
Doch auch zwei renommierte Pianisten sind vertreten: Altmeister Joachim Kühn interpretiert im Trio mit den „jungen Wilden“ Eric Schaefer (dr) und Chris Jennings (b) auf erfrischende Weise „Sleep on it“, eine Reggae-Dub-Nummer von „Stand High Patrol“. Iiro Rantala überzeugt im „Super-Trio“ mit Lars Danielsson und Peter Erskine mit finnischer Leichtigkeit durch Kenny Barrons „Voyage“.
„Hier wird Jazzgeschichte geschrieben”, schrieb der Berliner Tagesspiegel über die Konzertreihe „Jazz at Berlin Philharmonic“. Zwei weitere denkwürdige Konzertabende im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie wurden auf CD verewigt und sind auf Magic Moments 9 vertreten: „Tears For Esbjörn“, ein gemeinsames Erinnern an Esbjörn Svensson in ACT-Starbesetzung und „Celtic Roots“, eine folkloristische Spurensuche nach den keltischen Einflüssen im Jazz.
Besonders die Abbildung des Klangs Europas ist die Aufgabe von ACT. So wurde zum Beispiel nach sieben Jahren die zweite Ausgabe des Erfolgsprojekts „Mare Nostrum“ eingespielt: Bei „Kristallen den fina“ verschmelzen Jan Lundgren und Paolo Fresu die Musikkolorite Schwedens und Italiens auf bezaubernde Weise. Das außergewöhnliche Aufeinandertreffen der beiden Gitarristen Gerardo Núñez aus Spanien und Ulf Wakenius aus Schweden zeigt mit „Mirlo“ zu was interkultureller musikalischer Austausch im Stande ist. Das spontane Zusammenspiel der Skandinavier Lars Danielsson (b), Marius Neset (sax) und Morten Lund (dr) als „akustisches Trio mit explodierender Spielfreude“ (Spiegel Online) offenbart sich in „Folksong“. Auch der finnische Jukka Perko und die neue Stimme aus Frankreich Lou Tavano tragen zum europäischen Sound-Profil von ACT bei.
Berauschend und berührend, unterhaltend und anregend sind die Magic Moments 9 eine Momentaufnahme des europäischen zeitgenössischen Jazz und ein Blick darüber hinaus.
Credits:
Compilation by Siggi Loch Mastered by Klaus Scheuermann
Gerardo Núñez & Ulf WakeniusCD / digital
Gerardo Núñez flamenco guitar Ulf Wakenius acoustic nylon string guitar Cepillo percussion Cancun flamenco singing Carmen Cortés & Isabel Núñez palmas & jaleos
Connect the unexpected:Ungewöhnliche Begegnungen führen oft zu außergewöhnlichen Ergebnissen. Wie bei „Jazz at Berlin Philharmonic“ im Oktober 2014, als Kurator Siggi Loch überraschend den Schweden Ulf Wakenius als zweiten Gitarristen neben dem Flamenco-Nuevo-Meister Gerardo Núñez präsentierte, um sein genre-überschreitendes Jazzpaña-Projekt auf eine neue Entdeckungsreise zu schicken. „Eine gewaltige Fiesta“ (Der Tagesspiegel) war das Ergebnis.
Die erste Begegnung der beiden schlug musikalische Funken und hinterließ Spuren. Ein gemeinsames Album, ganz auf ihr Zusammenspiel fokussiert, war die logische Konsequenz. Und so lud Núñez seinen schwedischen Kollegen zur Fortsetzung nach Madrid ein…
Zwei absolute Meister ihres Instruments treffen aufeinander, getrieben von der Neugier auf des anderen Musik. Beide sind sie begnadete Virtuosen:
Der aus Jerez de la Frontera stammende Gerardo Núñez gilt als Kronprinz der Flamenco-Gitarre und legitimer Nachfolger des 2014 verstorbenen Paco de Lucía. Er hat der jahrhundertealten traditionellen spanischen Kunstform eine moderne Richtung gegeben und sie weiter geöffnet in Richtung Jazz, Pop und Klassik. Ungewöhnliche Kooperationen auf der Suche nach neuen Inspirationen sind Núñez Markenzeichen. Er arbeitete mit Placido Domingo, dem Pop-Idol Julio Iglesias oder dem Jazz-Star John Patitucci.
Mit Ulf Wakenius hat er den idealen Partner gefunden, ist er doch ebenso ein Musiker ohne Berührungsängste und Scheuklappen: Seit jeher ist das Spiel des Schweden neben dem amerikanischen Jazz auch von der Weltmusik inspiriert und durchdrungen. Wakenius ist ein Stil- und Weltreisender, der nahezu alles spielen kann, auf seine ureigenste Weise. Seine Offenheit und Vielseitigkeit ist der rote Faden einer beeindruckenden Karriere:
Er spielte mit den beiden Bass-Ikonen Niels-Henning Ørsted Pedersen und Ray Brown, war langjähriges Mitglied des legendären Oscar Peterson Quartet, ist als Begleiter von Sängerinnen wie Youn Sun Nah und Viktoria Tolstoy hochgeschätzt oder präsentiert sich als musikalischer Vagabund im Duo mit dem französischen Shooting Star am Akkordeon, Vincent Peirani.
„Der Begriff Logos, zurückgehend auf den griechischen Ausdruck λóγος, beschreibt für mich das Geheimnis unseres Zusammentreffens“, beschreibt Núñez die Idee zum Albumtitel. Bedeutungsreich und sinnhaft, aber nicht wirklich auf einen Nenner zu bringen, sagt „Logos“ doch so viel aus, was dem Zwiegespräch der beiden Gitarristen innewohnt: Aus musikalischen Wörtern entsteht Rede, Dialog, Erzählung, Diskussion, Definition und damit Sinn. Aber auch Rücksicht, Wertschätzung, Verhältnis und Vernunft steckt in der Bedeutung von „Logos“ und wird damit quasi zur Syntax intensiven miteinander Musizierens.
Völlig unabhängig davon ist „Logos“ einfach ein beeindruckendes Zusammentreffen zweier Gitarrenkoryphäen. Eine vitale Begegnung unterschiedlicher Charaktere, die sich symbiotisch ergänzen. Oder einfach ein multikulturelles Statement der besonderen Art. Unerwartet, aber letztendlich völlig logisch.Credits:Produced by Gerardo Núñez Executive Producer: Siggi Loch Cover art by Gert & Uwe Tobias
Gerardo Núñez - Jazzpaña LiveCD / digital
Gerardo Núñez flamenco guitar Ulf Wakenius jazz guitar Chano Domínguez piano Ramón Valle piano Omar Rodriguez Calvo bass Liber Torriente drums Christof Lauer saxophone Cepillo percussion
1992: „Musik für Menschen mit offenen Ohren und offener Denkweise. Fernab eines festgelegten Stils. Ohne Berührungsängste zwischen den Genres“, mit diesem Jazzverständnis stürzte sich Produzent Siggi Loch damals in das Abenteuer ACT. Gleich die erste, für zwei Grammys nominierte Einspielung wurde ein Meilenstein und zum Synonym der Label-Philosophie: Jazzpaña.
Die Stars des “Nuevo Flamenco” aus Spanien trafen auf US-amerikanische Jazz-Größen wie Michael Brecker, Peter Erskine und Al Di Meola, eingebunden in des Sound der WDR Big Band. Die Arrangements kamen vom damals noch wenig und heute weltweit bekannten Vince Mendoza. Der 12-malige Grammy-Gewinner und Starproduzent Arif Mardin, der im Laufe seines Lebens unter anderem Aretha Franklin, Whitney Houston und Norah Jones zum Erfolg verhalf, steuerte eine Suite bei.
Connecting the unexpected: Jazzpaña – Flamenco meets Jazz - ein multikulturelles Statement der besonderen Art. Diese aufregende Verbindung wurde im Millennium-Jahr in kleinerer Besetzung fortgeführt. Nicht minder prominent: Angeführt von Gerardo Núñez und Chano Dominguez und gespickt mit Solisten wie Jorge Pardo, Perico Sambeat und abermals Michael Brecker avancierte auch Jazzpaña II zu großem Erfolg: „Grandiose Musik" titelte Der Spiegel.
2015 - 15 Jahre später: Jazzpaña, jetzt live.
Das aus den unterschiedlichsten Musikerpersönlichkeiten bestehende Ensemble traf erst kurz vor dem Berlin Konzert aufeinander. Besonders die erste Begegnung zwischen Gerardo Núñez, der als der legitime Nachfolger des großen Paco de Lucia gilt, und dem schwedischen Gitarren-Virtuosen Ulf Wakenius schlägt musikalische Funken, die diese Aufnahmen zu einem historischen Ereignis werden lassen.
Und eine dritte Welt ist dazugekommen: Flamenco, Jazz und Kuba. Chano Domínguez beweist der ganzen Welt bereits seit Jazzpaña II, dass er der führende Flamenco-Jazz Pianist unserer Zeit ist. Die Brücke über den Atlantik nach Kuba schlägt Ramón Valle mit seinem Trio und macht die enge Verwandtschaft der Musik Hispanoamerikas mit der Musik Andalusiens hörbar. Besonders beeindruckend in „Siboney“, einer Hommage an den größten kubanischen Komponisten, Ernesto Lecuona.Credits:
Recorded live in concert at the Berlin Philharmonie (KMS), October 21, 2014 Recorded and mixed by Klaus Scheuermann And at the WDR 3 Jazzfest 2015, Domicil Dortmund, January 31, 2015 WDR 3 Jazzfest concert producer: Dr. Bernd Hoffmann Sound engineer: Rolf Lingenberg Audio technician: Reiner Kühl Mastered by Christian Schmitt Recording producer: Christoph Terbuyken Album mastering by Klaus Scheuermann
Voller Feuer, Leidenschaft aber auch Intimität verbindet Núñez hier den Flamenco mit Jazz-Elementen, spanischer Folklore und Anregungen aus der Popmusik. Der Flamenco Nuevo kennt keine Kategorisierung. Bei aller stilistischen Offenheit kann man sich auch auf „Travesia“ nur eines sicher sein, dass Gerardo Núñez einfach „grandiose Musik“ (Der Spiegel) macht.
Zum 20. Geburtstag von ACT Music präsentiert das Jubilee Album 20 Highlights aus der bewegenden Geschichte des Münchener Labels. Für Kenner, Entdecker, Forscher und Neugierige sowie für alle, die den Spirit of Jazz suchen, ein wahrer Genuss.
Eine Fusion aus Jazz und Flamenco mit Legenden wie Michael Brecker und Esperanza Fernandez. Ausgezeichnetes Album mit brillanten Rhythmen und Melodien.