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Joel Lyssarides

Der Name Joel Lyssarides dürfte außerhalb von dessen Heimatland Schweden bislang nur Szene-Kennern ein Begriff sein.

Die Aufnahmen des 1992 geborenen Pianisten wiederum gehören bereits jetzt zu den meistgehörten des europäischen Jazz.

Dahinter steckt kein musikalisches Kalkül. „So sehr wie ich mich auch freue, viele Menschen meine Musik offensichtlich so sehr mögen, dass sie sie immer und immer wieder hören wollen – der Impuls kommt immer aus mir selbst heraus. Ich und mein Piano, das ist Mittelpunkt meiner musikalischen Welt.“ 

Und von diesem Punkt aus, geht die Reise in die verschiedensten Richtungen. Auf die Bühnen von Jazzclubs und -festivals sowie auf Tourneen mit Jazz-, Klassik-, Blues- und Pop-Künstler*innen.

Trotz aller Vielseitigkeit war und ist der Jazz der Kern von Joel Lyssarides Tun. In seinem Elternhaus liefen die Platten von Miles Davis, Charlie Parker und Thelonious Monk und vielen Anderen – die Initialzündung. Später folgen: Corea, Jarrett, Rubalcaba. Und: Studium in Stockholm und Rom, bald darauf zahlreiche nationale und internationale Jazzpreise und Auszeichnungen.

Jazz - das ist bei Joel Lyssarides kein stilistisches Korsett, sondern eine Sprache, ein Vokabular auf dem Weg zum ganz persönlichen Ausdruck. Lyssarides lebt abgelegen in einem Haus im Wald, eine gute halbe Stunde außerhalb von Stockholm. Komponieren tut er bevorzugt nachts, in der Stille, ohne Ablenkung. Ein Zustand, der sich in seiner Musik, die stark von Raum, Klang und Stimmung geprägt ist, widerspiegelt.

Veröffentlichungen

Tipp
Magic Moments 17 "In The Spirit Of Jazz"
Die beliebte Zusammenstellung "Magic Moments", kuratiert von Siggi LochTrackliste: 01 Elevation of Love // Album: e.s.t. 30 Magnus Öström, Dan Berglund, Magnus Lindgren, Joel Lyssarides, Verneri Pohjola, Ulf Wakenius 02 Second Nature // Album: Life Rhythm Wolfgang Haffner03 Raw // Album: raw Nils Landgren Funk Unit 04 The Answer // Album: The Answer Jakob Manz 05 Shots // Album: Bloom Bill Laurance 06 Das Handtuch // Album: Tough Stuff Iiro Rantala 07 She’ll Arrive Between 10 & 11 // Album: Guitar PoetryMikael Máni 08 Terrible Seeds // Album: While You Wait Little North 09 Se Telefonando // Album: Ennio Grégoire Maret, Romain Collin 10 Wonderland // Album: Wonderland Daniel García Trio 11 Fresu // Album: Inner Spirits Jan Lundgren, Yamandu Costa 12 Hands Off // Album: Stealing Moments Viktoria Tolstoy 13 Hidden Prelude // Album: What the Fugue Florian Willeitner 14 Pralin // Album: Let Them Cook Emile Parisien 15 My Brother Rolf // Album: Komeda Joachim Kühn 16 Passacaglia // Album: Passacaglia Adam Bałdych, Leszek Możdżer 17 Linden Tree Rag // Album: Rag Bag Bernd Lhotzky 18 Zafeirious Solo // Album: Arcs & Rivers Joel Lyssarides, Georgios Prokopiou

Ab 9,90 €*
Arcs & Rivers
Joel Lyssarides - Arcs & RiversCD / Vinyl / digital Joel Lyssarides piano Georgios Prokopiou bouzouki Wann genau die Langhalslaute Bouzouki nach Griechenland kam, ist unklar. Ihre Wurzeln gehen bis ins vierte Jahrhundert vor Christus zurück. Die heutige Form des Instruments, benannt nach "Βυζί", dem griechischen Wort für die weibliche Brust, ist relativ jung und seit etwa 1920 in Athen und auf dem Peloponnes verbreitet. Ursprünglich in Bars und auf privaten Festen gespielt fand es durch das Revival des „Rebetiko“, dem „griechischen Blues“ ab den 1960er Jahren weitere Verbreitung. „Ursprünglich wurde auf der Bouzouki viel improvisiert“, meint Georgios Propkopiou, „viel mehr als später. Denn ab den Fünfzigerjahren wurde ihr Spiel professionell unterrichtet. Da wurde vieles festgelegter“. Seitdem ist der metallische Klang des Instruments fast zum Synonym für die griechische Folklore als Begleitung von Liedern und Tänzen geworden... vor allem bei dem Komponisten Mikis Theodorakis, der mehr als nur ein paar Ohrwürmer hervorgebracht hat. Die Jazzkarriere der Bouzouki hingegen stand bislang noch aus. Es brauchte einen Umweg über Stockholm, damit etwas in Bewegung kam. „Die Kombination Bouzouki und Jazz liegt erst einmal nicht so nahe“, meint der Pianist Joel Lyssarides. „Für mich persönlich hängt sie mit meinem Großvater zusammen, einem griechischen Zyprioten. Er kam in den 1940ern nach Schweden. Griechische Musik mochte ich immer, ich war aber damit nicht wirklich vertraut. Jedenfalls fand ich die Bouzouki faszinierend. Während der Pandemie habe ich mir ein Instrument gekauft, um es ein wenig zu lernen. Beim Stöbern im Internet entdeckte ich dann Georgios durch ein TV-Konzert, ein Tribute an Theodorakis. Ich war total begeistert und habe in Stockholm herumgefragt, ob ihn jemand kennt. Tatsächlich spielte er zufällig ein paar Tage später in der Nähe in einer Hotelbar ein Konzert“. Das war im Herbst 2022. Joel Lyssarides hörte Georgios Prokopiou zu, sprach ihn an und sie verabredeten sich zu einer Session. Sie jammten und improvisierten, fanden musikalisch schnell zusammen und im Sommer 2023 spielten sie ihr erstes gemeinsames Konzert. „Es ist sehr unüblich, dass jemand mit der Bouzouki über Changes improvisiert,“ erzählt Joel Lyssarides weiter. „Sie ist ja ein traditionelles Instrument mit klar definierter Rolle, meistens Begleitung mit gedoppelten Terzen und Sexten. Georgios aber macht viel mehr. Ich hatte zunächst keine Ahnung, wie unglaublich virtuos und stilistisch variabel er ist. Seine Vielseitigkeit öffnet viele Türen. Wir hatten von Anfang an sehr viel Spaß an den neuen Möglichkeiten. Und ich hatte vorher noch niemanden gehört, der so spielt. Dafür musste ich unbedingt Musik schreiben“.Lyssarides erzählte ACT-Chef und Produzent Andreas Brandis von der Idee für das Duo und auch dieser war sofort begeistert: „In der Lesart von ACT steht der Begriff Jazz vor allem für ein Vokabular mithilfe dessen Musiker:innen ihre eigene Geschichte vor ihrem persönlichen kulturellen Hintergrund erzählen. Es ist faszinierend, dass hier immer wieder Konstellationen entstehen, die es vorher nicht gegeben hat. Und die Musik, die Joel Lyssarides und Georgios Prokopiou gemeinsam kreieren ist einerseits absolut überraschend und neu, klingt jedoch gleichzeitig so organisch und natürlich, als hätte es diese Konstellation schon immer gegeben.“Es sind aber nicht nur die Instrumente Klavier und Bouzouki, die sich getroffen haben, sondern auch die speziellen Charaktere und Geschichten der beiden Duopartner. Der Stockholmer Joel Lyssarides verbindet in seinem Spiel größte Virtuosität mit beeindruckender Leichtigkeit und einem starken Gespür für Stimmung und Dynamik. Er arbeitet mit so unterschiedlichen Künstler:innen wie Anne Sofie von Otter, Benny Anderson, Nils Landgren, Viktoria Tolstoy und ist Teil des Esbjörn Svensson Tributes „e.s.t. 30“. Das ACT-Debüt „Stay Now“ von Lyssarides‘ eigenem Trio wurde seit seinem Erscheinen 2022 allein auf Spotify eindrucksvolle 25 Millionen Mal gehört. Der Athener und Wahl-Stockholmer Georgios Prokopiou spielte zum ersten Mal mit sechseinhalb Jahren Bouzouki, gab mit acht seinen Konzerteinstand und hatte als Zehnjähriger bereits feste Musikengagements in Bars und Bordellen. Seitdem arbeitet er im klassischen Kontext ebenso wie in der Folklore und dem Experimentellen, spielt neben der Bouzouki außerdem Saz und andere Saiteninstrumente.Die Voraussetzungen für das Album „Arcs & Rivers“ waren daher so vielfältig und offen, wie nur möglich. Nach einem Probekonzert in der Berliner ACT Art Collection, von dem das Live-Stück „Zafeirious Solo“ auf das Album übernommen wurde, trafen sich die beiden noch einmal am selben Ort, um mit Studio-Equipment auch andere Facetten aufnehmen zu können. „Wir wollten zum Beispiel leise Stellen dabeihaben, nah mikrofoniert. Außerdem den großartigen Klang des Flügels, der früher einmal Alfred Brendel gehört hat. Insgesamt aber war vieles sehr spontan. Das ganze Album wurde in einem Rutsch aufgenommen, innerhalb von vier Stunden, meistens mit den ersten Takes. Ich bin sonst oft Perfektionist und verbringe Tage mit der Nachbearbeitung von Musik im Studio. Diesmal hingegen sollte es so direkt und spontan wie möglich sein“. Und es funktionierte: „Arc & Rivers“ ist ein Dialogskizzenbuch mit normsetzender Wirkung. Egal ob neue Kompositionen oder Verarbeitungen traditioneller Rhythmen und Muster wie in „Kamilieriko Road“ – diese Musik hat eine schillernde, klangmagische Kraft. Und das Duo selbst strahlt eine Selbstverständlichkeit der Kulturverknüpfung aus, die die Enge der Stile hinter sich lässt. Und es macht klar: Es ist tatsächlich Zeit für etwas mehr Bouzouki im Jazz, in der Improvisation und auf den Bühnen der internationalen Musikwelt. Credits: Produced by Joel Lyssarides, Georgios Prokopiou and Andreas Brandis Recorded by Thomas Schöttl at the ACT Gallery in Berlin, Germany, on 29 - 30 April 2024 Mixed and mastered by Klaus Scheuermann The Art in Music: Cover art „Landschaft 1994“ (Detail) created by Manfred Bockelmann

Ab 18,00 €*
e.s.t. 30
Magnus Öström - e.s.t. 30CD / Vinyl / digital Magnus Öström drums Dan Berglund double bass Magnus Lindgren tenor saxophone, flute Joel Lyssarides piano Verneri Pohjola trumpet Ulf Wakenius electric guitar Was bleibt, ist Liebe… Im Jahr 1993 gründeten die drei Schweden Esbjörn Svensson, Dan Berglund und Magnus Öström die Band e.s.t.. Svensson und Öström kannten einander seit der Kindheit und ihren ersten gemeinsamen musikalischen Gehversuchen. Und keiner der Drei ahnte, dass e.s.t. zur einflussreichsten europäischen Jazzband der Nullerjahre werden sollte. Vermutlich wussten sie zum Zeitpunkt ihrer Gründung noch nicht einmal, dass sie eine „Jazz“-Band waren. Alles was sie wollten, war Musik zu spielen, die Ihre Leidenschaften vereinte: Rock, Pop, Klassik, Folk, Improvisation. In den folgenden 15 Jahren spielten e.s.t. tausende Konzerte auf der ganzen Welt, veröffentlichten zehn Studioalben und mehrere Liveaufnahmen, gewannen Auszeichnungen und goldene Schallplatten. Wir alle wissen, wie diese Geschichte endet.Oder hat sie jemals geendet? Wird sie jemals enden? Anlässlich des 30-jährigen Jubiläums von e.s.t. kamen Magnus Öström und Dan Berglund mit ihren engen musikalischen Freunden Joel Lyssarides, Magnus Lindgren, Verneri Pohjola und Ulf Wakenius für zwei große Konzerte in der Kölner Philharmonie und der Stockholmer Filadelfia Kirche zusammen, um einige der schönsten Stücke des zeitlosen e.s.t. Repertoires zu spielen. Und so wie hier hat man diese noch nicht gehört: Die sechs Musiker, allesamt international vielbeachtete Solokünstler, widmen sich den Kompositionen behutsam und zärtlich, bewahren ihre ikonischen Melodien und Rhythmen, öffnen aber auch immer wieder ganz neue, von Wärme und Licht durchflutete Räume. Füreinander und für das Publikum, welches mit entrücktem Schweigen und frenetischem Schlussapplaus reagiert.Magnus Öström spricht darüber, wie es sich anfühlt, diese Musik heute zu spielen: „Die Emotionen sind vielschichtig, sie haben das Spektrum eines ganzen Lebens. Zunächst fühlt es sich an wie nach Hause zu kommen. Dabei schwingen Freude, Dankbarkeit, aber natürlich auch Traurigkeit mit. Es fühlt sich fast schon surreal an und gleichzeitig wie das Natürlichste auf der Welt. Und irgendwie kann man gar nicht aufhören, darüber zu staunen, wie großartig diese Musik ist. Esbjörns Kompositionen und unsere gemeinsamen Arrangements im Trio fühlen sich einfach zeitlos an.“ Und er betont: „Unterm Strich wird immer wieder klar, dass diese Musik gespielt werden und nicht in einer Schublade verschwinden sollte."e.s.t. 30 gelingt der Zoom aus der maximalen Entfernung hin zur größtmöglichen Nähe. Von der totalen Stille und Schwerelosigkeit des Alls im Opener „From Gagarins Point Of View“ bis zum tiefsten Inneren der menschlichen Seele im Stück „Believe, Beleft, Below“, oder wie es in der späteren Vokalfassung heisst: „Love is Real“. If we meet again, I’d tell you how I feel, I’d tell you from the start, I’d tell you love is real. Was bleibt, ist Liebe.

Ab 18,00 €*
Stealing Moments
Viktoria Tolstoy - Stealing MomentsCD / Vinyl / digitalViktoria Tolstoys ACT-Debütalbum "Shining On You" aus dem Jahr 2004 markiert aus heutiger Sicht einen wichtigen Moment in der Erfolgsgeschichte populärer Jazzstimmen aus Skandinavien. Die Musik für die Aufnahme schrieb Esbjörn Svensson, der zusammen mit Dan Berglund und Magnus Öström die Kern-Band bindet, welche wenig später als e.s.t. weltberühmt wurde. Das von Nils Landgren produzierte Album ist auch ein Treffen vieler Mitglieder der damals noch jungen ACT Family of Artists, die als Gäste an der Session teilnahmen.Genau 20 Jahre später hat Viktoria Tolstoy für „Stealing Moments“ die Idee des „familiären“ Musizierens wieder aufgegriffen. Die Kompositionen des Albums stammen von einer ganzen Reihe aktueller ACT Künstler:innen, von denen viele auch schon an „Shining on You“ beteiligt waren. Und auch Esbjörn Svensson ist auf besondere Art am Album beteiligt: Von ihm stammt die Instrumentalkomposition „Hands Off“, für welche seine Frau Eva nun einen Text verfasst hat. Dazu kommen Kompositionen, die langjährige Freunde und Weggefährten wie Nils Landgren, Ida Sand, Wolfgang Haffner, Cæcilie Norby, Lars Danielsson, Iiro Rantala und Jan Lundgren eigens für Viktoria Tolstoy und ihre Stimme geschrieben haben. "Wenn du singst, geht die Sonne auf", sagte Pat Metheny einst zu Viktoria Tolstoy. Ihre klare, kraftvoll strahlende Stimme ist der rote Faden, der alle Stücke auf "Stealing Moments" verbindet. Dazu kommt eine Mischung aus Energie und Leichtigkeit, die Viktoria Tolstoy als Person ausmacht und die sich durch die Musik auf die Zuhörer überträgt. Ihre Botschaft ans Publikum, in Anlehnung an den Albumtitel: "Lasst mich Euch ein bisschen Zeit stehlen, um dieser Musik zuzuhören." Credits:Produced by the artists

Ab 18,00 €*
Magic Moments 15: In the Spirit of Jazz
Various Artists - Magic Moments 15: In the Spirit of JazzCD / digitalBestes Jazzinfotainment zum 30 jährigen Jubiläum von ACT: 16 Tracks, 65 Minuten Musik in the Spirit of Jazz, u.a. mit Nils Landgren, Emile Parisien & Theo Croker, Iiro Rantala, Vincent Peirani Trio, Michael Wollny Trio, Joel Lyssarides, Jakob Manz & Johanna Summer, uvm.Credits: Compilation by Siggi Loch Mastered by Klaus Scheuermann

5,90 €*
Stay Now
Joel Lyssarides - Stay NowCD / Vinyl / digital Joel Lyssarides piano Niklas Fernqvist bass Rasmus Blixt drums In seiner Heimat Schweden gilt Joel Lyssarides als der Piano-Rising-Star der Stunde. Und obwohl sein Name außerhalb Schwedens bislang vor allem Szene-Kennern Begriff sein dürfte, gehören die Aufnahmen des 1992 geborenen Pianisten bereits jetzt zu den meistgehörten des europäischen Jazz: Über 50 Millionen Mal wurden sie in den letzten Jahren allein auf dem Streamingdienst Spotify aufgerufen. Dahinter steckt kein musikalisches Kalkül, vielmehr folgte Lyssarides stets seiner Intuition. Er sagt: „So sehr wie ich mich auch freue, dass viele Menschen meine Musik offensichtlich sehr mögen und sie immer wieder hören wollen - der Impuls kommt immer aus mir selbst heraus. Ich und mein Piano, das ist Mittelpunkt meiner musikalischen Welt.“ Das ACT Debüt „Stay Now“, Joel Lyssarides drittes Album, ist ein schillerndes, eindringliches Spiegelbild dieser Welt. Und es macht deutlich: Die ist Zeit reif für den Schritt auf die internationale Bühne.  Man kann nur darüber staunen, was Joel Lyssarides im Alter von nicht einmal 30 Jahren musikalisch bereits erreicht hat: Zahllose Konzerte solo und mit seinem Trio, sowie Kollaborationen mit Jazz-, Klassik-, Blues- und Pop-Künstler*innen wie Posaunist Nils Landgren und Sängerin Viktoria Tolstoy, inklusive ihres aktuellen Albums „Stations“, aber auch mit dem YouTube-Phänomen „Dirty Loops“ oder der Mezzo-Sopranistin Anne Sofie von Otter. Bei aller Vielseitigkeit und Neugier ist der Jazz der Ausgangs- und Mittelpunkt von Joel Lyssarides‘ Schaffen. Seit der Kindheit liefen in seinem Elternhaus die Platten von Miles Davis, Charlie Parker und Thelonious Monk – die Initialzündung. Später folgen: Corea, Jarrett, Rubalcaba. Und: Studium an der Royal Academy of Music in Stockholm und dem Conservatorie di Santa Cecilia in Rom. In knapp zehn Jahren erhält Joel Lyssarides an die zwanzig Auszeichnungen, wie den Preis der schwedischen Komponistengesellschaft, den „Bengt Säve-Söderbergh Prisen“, den „Jan Wallander-Award“ und, im Jahr 2019 mit nur 26 Jahren, die Auszeichnung des Schwedischen Radios als Musiker des Jahres. Jazz, das ist für Joel Lyssarides vor allem ein Vokabular auf dem Weg zum ganz persönlichen Ausdruck. Die Stücke für „Stay Now“ hat er in einem abgelegenen Haus im Wald komponiert, eine gute halbe Stunde außerhalb von Stockholm. Bevorzugt nachts, in der Stille, Dunkelheit, Konzentration. Die Atmosphäre dieses Ortes spiegelt sich in der Musik, die stark von Raum, Klang und Stimmung geprägt ist, hörbar wider - verstärkt durch das hochkonzentrierte, differenzierte, subtile Zusammenspiel von Joel Lyssarides mit Bassist Niklas Fernqvist und Schlagzeuger Rasmus Blixt. Das schwedische Magazin Lira schreibt: „Obwohl das Konzept „Jazz“ bereits sehr weit gefasst ist, ist es doch zu eng für die Musik dieses Trios.“ Die drei jungen Musiker verbindet eine enorme Sensibilität und Ausdrucksfähigkeit, ausgehend von einem Vokabular, das sich gleichermaßen aus europäischer Klassik, Jazz dies- und jenseits des Atlantiks und der Tiefe und Zugänglichkeit großen Songwritings speist. Von Crossover jedoch keine Spur. Alles fließt und schwingt, nichts wirkt gewollt oder konstruiert, man hört in jeder Note ein natürliches Verständnis für die Grenzenlosigkeit der Musik. Und den selbstbewussten Drang, alles, was man spielt, in den Dienst des Ausdrucks in der Musik zu stellen. Das Spektakuläre in dieser Musik ist in den allermeisten Momenten verborgen im Innigen, Leisen, im Moment des fokussierten Innehaltens. Der so ist auch der Albumtitel „Stay Now“ vor allem eine Verneigung vor der Kostbarkeit des Hier und Jetzt, dem Wert von gegenwärtigen und verflossenen Begegnungen und dem Hinhören, Verweilen und im Moment Versinken.Credits: Produced by Joel Lyssarides Recorded by Joar Hallgren at Nilento Studio, Gothenburg, September 7-8, 2021 Sound design, mix and mastering by Lars Nilsson Cover art by Manfred Bockelmann

Ab 17,50 €*
Magic Moments 13
Various Artists - Magic Moments 13CD / digitalBestes Jazzinfotainment: 16 Tracks, 75 Minuten Musik in the Spirit of Jazz, u.a. mit Nils Landgren & Jan Lundgren, Wolfgang Haffner,Ulf Wakenius, Solveig Slettahjell, Grégoire Maret, Vincent Peirani & Emile Parisien, Kadri Voorand, Viktoria Tolstoy, Jazzrausch Bigband.Credits: Compilation by Siggi Loch Mastered by Klaus Scheuermann

4,90 €*
Stations
Viktoria Tolstoy - StationsCD / digital Viktoria Tolstoy vocals Joel Lyssarides piano Krister Jonsson guitar Mattias Svensson bass Rasmus Kihlberg drums Wenn Viktoria Tolstoy singt, schwingt stets ein persönlicher Hintergrund mit. Die Auswahl ihrer Songs erwächst aus eigener Erfahrung – sei es ihre Heimatverbundenheit („My Swedish Heart“), russische Spurensuche aufgrund der Verwandtschaft mit Leo Tolstoi („My Russian Soul“), eine Hommage an den von ihr verehrten Herbie Hancock („Letters To Herbie“) oder die Interpretation großer Filmsongs („Meet Me At The Movies“). All dies sind Themen, die Viktoria Tolstoy einen individuellen Zugang zu den von ihr gesungenen Stücken ermöglichen, der das besondere Etwas in ihrer Stimme ermöglicht, diese melodramatische Note, bei der das Traurige einen fröhlichen und das Glückhafte einen dramatischen Unterton bekommt. Und wohl auch deshalb wurde die Schwedin eine der international erfolgreichsten skandinavischen Sängerinnen im Jazzbereich. Auch „Stations“ entspringt wieder der eigenen Biografie: „Es geht ums Reisen,“ erklärt Tolstoy, „von Station zu Station, wie in meinem Leben als Musikerin. Aber nicht nur um das Unterwegssein des Körpers, sondern auch des Geistes. Im Raum wie in der Zeit. Mit alten und neuen Songs, auch Originals, die eigens für dieses Album und sein Thema entstanden sind. Es liegt ganz im Auge des Betrachters, wie er diese musikalischen Reisen interpretiert.“ Es sind vor allem zwei Kontinente und Epochen, auf und in denen Tolstoy dabei unterwegs ist. Zum einen reist sie an der Seite von skandinavischen Kolleginnen: Bricht energisch mit „I Should Run“ aus der Feder von Ida Sand auf; entleiht den tiefsinnigen und hintergründigen Titelsong von Stina Nordenstam; macht sich Nils Erikssons „Land Of The Humble“ zu eigen, für den Anna Alerstedt, mit der Tolstoy schon oft zusammengearbeitet hat, den Text schrieb; und streift - nach dem Motto „Lass uns auch ein paar Städte besuchen“ – durch „The Streets of Berlin“, nach der Vorlage der lang gedienten Sinne Eeg. Der andere Weg führt Tolstoy zu Standards: „Die sind mein Rückgrat“, erklärt Tolstoy. „Da kommt alles her, von den Standards aus unternimmst du die Trips hin zu moderneren Sounds“, erklärt Tolstoy. Natürlich sind es mitunter auch die berühmten Interpreten der klassischen Songs, die sie zu ihren Ausflügen inspirierten. „The Old Country habe ich zum ersten Mal von Nancy Wilson gehört, und ich war so begeistert, dass ich es seither selbst singe. Seit 25 Jahren! Aber ich habe es noch nie aufgenommen, und so dachte ich, den Song habe ich jetzt lange genug in der Garage geparkt, bei diesem Thema muss ich ihn jetzt ausfahren.“ Eine echte Station in ihrem Leben also, wie auch „The Great City“, ebenfalls berühmt gemacht durch Nancy Wilson, wie Bob Dylans „Million Miles“ oder auch Shirley Horns „Signature Song“ „Here’s To Life“. „Dieses Stück ist einfach so fantastisch, es schien mir der perfekte Schlusspunkt, sozusagen die Schleife drumherum. Ein Salut an das Leben, wie ich es lebe, mit all den Stationen und Reisen.“ Auch ein neuer Reisegefährte ist diesmal dabei, der eine zweite Tradition fortsetzt, die Tolstoy auf ihren Einspielungen pflegt: Die Begleitung durch herausragende Pianisten, wie es ein Esbjörn Svens-son oder zuletzt ein Jacob Karlzon waren. In diese illustre Reihe reiht sich nun Joel Lyssarides ein, der mit seinen gerade mal 27 Jahren in Schweden schon ein „Rising Star“ ist. In Stockholm und Rom klassisch wie im Jazz ausgebildet, arbeitete er fortan mit Größen wie Anne Sofie Von Otter, Nils Landgren, Sven Bertil Taube oder Kristin Amparo. Für den ABBA-Veteran Benny Andersson, für diverse Bigbands, Chöre und Streichquartette arrangierte er auch. Vor zwei Jahren erschien sein vielbeachtetes Debütalbum, das seinen klassischen Hintergrund mit schwedischer Volksmusik und Jazz zusammenbringt. Tolstoy erzählt: „Joel ist derzeit das wohl größte aufstrebende Talent in Schweden, es ist großartig, dass er mit an Bord ist. Mit seinen ,big ears‘ ist er genau der Richtige für dieses Projekt. Er macht uns alle jünger. Und er harmoniert perfekt mit meinem Gitarristen Krister Jonsson; beide lassen sich Raum und finden instinktiv zueinander. Das ist selten bei Klavier und Gitarre.“ Tatsächlich klingt Tolstoys mit Mat-tias Svensson am Bass und Rasmus Kihlberg am Schlagzeug komplet-tierte Band wie aus einem Guss. Was die Arbeit sicher auch für den Produzenten erleichterte. Der heißt, wie seit vielen Jahren, Nils Landgren. „Es ist inzwischen schwer vorstellbar, ein Album ohne ihn zu machen,“ sagt Tolstoy denn auch. „Wir sind so gute Freunde und arbeiten so intuitiv zusammen. Wir sind einfach ein Winning Team.“ Alle gemeinsam gehen sie Station für Station auf eine mal beschwing-te, mal berührende Reise, bei der kein Hörer zurückgelassen wird. Credits: Recorded by Michael Dahlvid, May 29 - 30, 2019 at Nilento Studio, Gothenburg Mixed and mastered by Lars Nilsson at Nilento Studio Produced by Nils Landgren

17,50 €*

Konzerte