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Jukka Perko

Jukka Perko zählt zu den Stars der finnischen Jazzszene.

In Perkos künstlerischer Persönlichkeit zeigt sich die europäische Klassik, afroamerikanischer Jazz und finnische Volksmusik. Im Städtchen Huittinen in Südwestfinnland geboren, bekam Perko eine alle Genres umfassende Ausbildung.

1986 gewann Perko beim renommierten Pori Jazz Festival 18-jährig den Key-Preis als bester junger Jazzmusiker. Als Mitglied der „Dizzy Gillespie 70th Anniversary Big Band“ tourte er anschließend durch Europa und die USA.

Er spielte mit Stars wie McCoy Tyner, Red Rodney oder Niels Henning Orsted Petersen, für die er als Sideman arbeitete und war Mitglied des UMO Jazzorchesters, einem der besten und bekanntesten Großensembles Finnlands.

Veröffentlichungen

Magic Moments 10 "In The Spirit of Jazz"
Various Artists - Magic Moments 10 "In The Spirit of Jazz"CD / digitalDer Jubiläums-Sampler Magic Moments 10 gibt einen Einblick über die aktuellen Albumveröffentlichungen aus dem ACT Katalog. 14 Titel, über 1 Stunde bestes Jazz-Infotainment „in the spirit of Jazz“.Credits: Compilation by Siggi Loch Mastered by Klaus Scheuermann

4,90 €*
Potsdamer Platz
Jan Lundgren - Potsdamer PlatzCD / Vinyl / digital Jan Lundgren piano Jukka Perko alto & soprano sax Dan Berglund bass Morten Lund drums In Jan Lundgrens Jazz-Haus möchte man gerne wohnen. Der schwedische Pianist ist ein universeller Klangarchitekt, der Tradition und Moderne zusammenführt. Sein Jazzverständnis lässt die amerikanische Bauweise mit europäischem Stil verschmelzen. Das Beste aus beiden Welten fügt Lundgren spielerisch zusammen, zu einem vielschichtigen Gebäude mit faszinierend gestalteten Räumen, kuscheligen Ecken, klarem Design, nostalgischen Erinnerungsstücken und einem Loft mit Raum für Improvisationen. Wandel und Erneuerung ohne die Vergangenheit zu vergessen bestimmt Lundgrens Schaffen seit Anbeginn. Der „Potsdamer Platz“ ist somit ein passendes Bild und eine klingende Visitenkarte dieser Jazzauffassung. Er ist „ein Mann, der einfach alles kann“, schrieb die dpa kürzlich über Jan Lundgren. Die Verwurzelung in der amerikanischen Jazzpianotradition, die ihn mit traditionellen Jazzern wie Harry Allen und Scott Hamilton zusammenbrachte, ist sein Ausgangspunkt. Die Klangsprache seiner skandinavischen Heimat durchzieht ebenso sein Spiel, wie (klassisch bestens geschult) die abendländische Kunstmusik. Swing, nordische Vemod und impressionistischer Esprit stehen bei Lundgren ganz selbstverständlich nebeneinander. Die Überführung europäischer Musiktraditionen in den klassischen Jazz, ist bei Lundgren in den unterschiedlichsten Ausprägungen zu erleben: Mit „The Ystad Concert“ wandelt er auf den Spuren der schwedischen Jazzikone Jan Johansson und hinterlässt neue Fußabdrücke. Seine „European Standards“ zeigen, dass der Jazz längst aus den USA übergesiedelt und ein junges Kulturgut der Alten Welt geworden ist. Und mit dem Sarden Paolo Fresu sowie dem Franzosen Richard Galliano spürt Lundgren mit dem Mare Nostrum-Projekt dem Sound Europas nach. Mit „Potsdamer Platz“ geht Lundgren seinen Weg nun konsequent weiter: Bis auf den Schluss stammen alle Stücke aus seiner Feder. Seine persönlichen Klänge lässt er hier ausschwärmen und von einer Traumbesetzung, diesmal einem Quartett, aufgreifen, neu denken und stilistisch anreichern. „Darum ging es mir“, erzählt Lundgren, „meine Stücke mit diesen Musikern, meinen Favoriten, interaktiv zu etwas gemeinsamen Neuen zu machen. Ich habe gerne Konzeptalben gemacht, hier aber hat sich das Konzept quasi hinterher von selbst ergeben.“ Diese Favoriten, das sind auf der Melodieseite der großartige finnische Altsaxofonist Jukka Perko, und in der Rhythmusgruppe zum einen Morten Lund am Schlagzeug, der zuletzt mit Lars Danielsson und Marius Neset spielte, aber schon 2000 in Jan Lundgrens damaligem Trio saß. Zum anderen ein Landsmann und alter Bekannter ist auch Bassist Dan Berglund, freilich hat Lundgren mit dem einst beim Esbjörn Svensson Trio gut und exklusiv Beschäftigten noch nie gespielt. „Ich hatte diese Besetzung schon lange im Kopf. Vor vier Jahren haben wir uns in Mailand beim Festival getroffen und das Projekt verabredet“, erinnert sich Lundgren. Wie so oft dauerte es bis zur Umsetzung ein Weilchen, aber in diesem Fall hat sich das Warten gelohnt: Derart fantastisch harmonierende Quartette sind selten. Schon beim Einstieg passt kein Blatt Papier zwischen die Vier: Das Titelstück „Potsdamer Platz“ strotzt nur so vor Spielfreude und positiver Energie. Die Ballade No. 9 spiegelt dann das andere Ende des emotionalen Spektrums des Albums wieder. Mit ihrer wunderschönen Melodie zeigt sie, welch gefühlvoller Songschreiber Lundgren ist. „Sophisticated“, wie die Amerikaner diese extrem gepflegte Art des Musizierens nennen, klingt „Lycklig Resa“, der schwedische Klassiker, welcher lyrisch beginnt, aber schnell einen unbestechlichen Groove entwickelt. Beim „Twelve Tone Rag“ wird es virtuos und verzwickt, die tragende Melodie ist tatsächlich auf einer Zwölfton-Skala aufgebaut und in einen rasanten Bebop-Rahmen eingefügt. Ob es melancholisch-romantisch („On The Banks Of The Seine“) oder fiebrig-funky („Bullet Train“) weitergeht, ob Osteuropäisches zu Folk-Jazz umgeformt („Dance Of Masja“) oder Haltung gezeigt wird („Song For Jörgen“ ist eine Hommage an Lundgrens ehemaligen, früh verstorbenen Universitätslehrer Jörgen Nilsson, einer Schlüsselfigur des südschwedischen Jazz) – stets begeistert die Lässigkeit und Leichtigkeit, die dieses Album durchzieht. Dabei kann niemand Lundgren, seinen Begleitern oder dem Album vorwerfen, man würde nichts riskieren. Mutig wirft sich hier jeder in die Fluten, probiert viel aus, wagt alles, ohne aber je „schwierig“ zu werden. Es fügt sich bei diesen Meistern einfach wie von Zauberhand, so elegant, wie auch das Album zu seinem Titel kam. „Ich hatte weder für dieses Stück noch für das Album einen Namen. Wir nahmen ja in den Hansa-Studios gleich am Potsdamer Platz auf, und als ich eines Tages im Hotel aufwachte, hatte ich es plötzlich: ‚Potsdamer Platz‘ passte perfekt zu diesen großstädtisch vorwärts hoppsendem Thema, zu dem Marsch-artigen Funk, zu dieser nicht gerade ‚schönen‘ Kraftdemonstration. Wenn der Potsdamer Platz in gewisser Weise für das neue Deutschland steht, steht er hier als Titel ebenfalls für etwas Positives, für die positive Kraft, die Musik für mich immer ausstrahlen sollte; für einen Aufbruch, für etwas Bewegendes.“ In der Tat ist mit Lundgrens Quartett nach dem Gefühl der vier Musiker etwas zusammengewachsen, was zusammengehört.Credits:All compositions by Jan Lundgren, except 11 by Per Ödberg Recorded by Arne Schumann at Hansa Studio Berlin, May 3 & 4, 2015 Mixed and Mastered by Arne Schumann Produced by Siggi Loch Cover art by Wiebke Siem, Untitled, 1986 - 1988, by courtesy of the artist & Esther Schipper, Berlin

Ab 17,50 €*
Magic Moments 9 "In The Spirit of Jazz"
Various Artists - Magic Moments 9 "In The Spirit of Jazz"CD / digitalDie neunte Ausgabe der beliebten Magic Moments-Compilations liefert wieder neuen musikalischen Nährstoff für offene Ohren: Eine illustre Leistungsschau und bestes Jazz-Infotainment durch das aktuelle ACT-Programm. Für Jazzkenner wie für Neueinsteiger bietet die handverlesene Zusammenstellung 65 Minuten hochkarätigen Hörgenuss. Musik ohne Grenzen „in the spirit of Jazz“: Musik fernab eines festgelegten Stils mit etablierten Jazzstars, Newcomern und Geheimtipps. „Jazz ist die Freiheit, viele Formen zu haben.“ Dieses Credo Duke Ellingtons prägt auch das Selbstverständnis von ACT. So liegt der Fokus in dieser Ausgabe insbesondere auf Projekten, die nach den Grenzen zu anderen Genres und Stilen tasten, diese überschreiten und Neues schaffen. Eine sinfonische Interpretation des e.s.t.-Stücks „From Gagarin’s Point Of View“ eröffnet mit einer eindrucksvollen Hommage an den verstorbenen Pianisten Esbjörn Svensson. Mit seinem Projekt „Some other time“ blickt Nils Landgren über den großen Teich und setzt mithilfe der Bochumer Symphoniker dem großen Leonard Bernstein ein Denkmal: „Das hätte dem Großmeister bestimmt gefallen“ (Stern). Jan Lundgren ehrt mit klassischem Streichquartett und „Lycklig resa“ einen der Vorreiter des schwedischen Jazz, Jan Johansson. „ACT ist auf einer Mission, der Welt Europas aufstrebende Pianisten vorzustellen“, stellte der englische Guardian vor einigen Jahren fest. Diesem Bestreben geht ACT auch in diesem Jahr nach: Einen Einblick in das neue Album von Michael Wollny im Duo mit dem Akkordeonisten Vincent Peirani gibt „The Kiss“. Außerdem werden zwei pianistische Neuzugänge bei ACT präsentiert: David Helbock aus Österreich mit „The Soul“ und der aus Martinique stammende Grégory Privat mit „La Maga“. Doch auch zwei renommierte Pianisten sind vertreten: Altmeister Joachim Kühn interpretiert im Trio mit den „jungen Wilden“ Eric Schaefer (dr) und Chris Jennings (b) auf erfrischende Weise „Sleep on it“, eine Reggae-Dub-Nummer von „Stand High Patrol“. Iiro Rantala überzeugt im „Super-Trio“ mit Lars Danielsson und Peter Erskine mit finnischer Leichtigkeit durch Kenny Barrons „Voyage“. „Hier wird Jazzgeschichte geschrieben”, schrieb der Berliner Tagesspiegel über die Konzertreihe „Jazz at Berlin Philharmonic“. Zwei weitere denkwürdige Konzertabende im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie wurden auf CD verewigt und sind auf Magic Moments 9 vertreten: „Tears For Esbjörn“, ein gemeinsames Erinnern an Esbjörn Svensson in ACT-Starbesetzung und „Celtic Roots“, eine folkloristische Spurensuche nach den keltischen Einflüssen im Jazz. Besonders die Abbildung des Klangs Europas ist die Aufgabe von ACT. So wurde zum Beispiel nach sieben Jahren die zweite Ausgabe des Erfolgsprojekts „Mare Nostrum“ eingespielt: Bei „Kristallen den fina“ verschmelzen Jan Lundgren und Paolo Fresu die Musikkolorite Schwedens und Italiens auf bezaubernde Weise. Das außergewöhnliche Aufeinandertreffen der beiden Gitarristen Gerardo Núñez aus Spanien und Ulf Wakenius aus Schweden zeigt mit „Mirlo“ zu was interkultureller musikalischer Austausch im Stande ist. Das spontane Zusammenspiel der Skandinavier Lars Danielsson (b), Marius Neset (sax) und Morten Lund (dr) als „akustisches Trio mit explodierender Spielfreude“ (Spiegel Online) offenbart sich in „Folksong“. Auch der finnische Jukka Perko und die neue Stimme aus Frankreich Lou Tavano tragen zum europäischen Sound-Profil von ACT bei. Berauschend und berührend, unterhaltend und anregend sind die Magic Moments 9 eine Momentaufnahme des europäischen zeitgenössischen Jazz und ein Blick darüber hinaus. Credits: Compilation by Siggi Loch Mastered by Klaus Scheuermann

4,90 €*
Invisible Man
Jukka Perko - Invisible ManCD / digital Jukka Perko alto and soprano sax Jarmo Saari electric guitar Teemu Viinikainen acoustic guitar AußergewöhnlichSchon die Besetzung lässt aufhorchen: Saxofon, akustische Gitarre und E-Gitarre. Ein solches Trio kennt man bislang nicht. Hört man Jukka Perkos Avara fragt man sich, warum: Denn „Invisible Man“ verblüfft mit einen absolut harmonischen lyrischen Klang und einem dichten Gruppensound, in dem jede Stimme die andere stützt und ergänzt. Elegische Klanglandschaften werden ausgebreitet, immer wieder durchdrungen von schillernden Momentaufnahmen. Die Stimmung ist finnisch-melancholisch, aber stets hoffnungsvoll. Die Musik schöpft ihre Kraft aus der Ruhe. Ihre Bedeutung bewahrheitet sich nicht darin, wie laut sie herausgebrüllt wird. Jukka Perko zählt zu den führenden Stimmen der finnischen Jazzszene. In seinem Personalstil, der die Kraft des Bebop mit nordischer Melancholie vereint, spiegelt sich die europäische Klassik, amerikanische Jazz-Tradition und finnische Volksmusik wider. Perko spielte mit Stars wie McCoy Tyner, Red Rodney oder Niels-Henning Ørsted Pedersen und kürzlich im „Kind of Cool“-Ensemble von Wolfgang Haffner. Mit seinem ACT-Debüt „It Takes Two To Tango“ begeisterte er 2014 mit der zweiten Größe des finnischen Jazz, Iiro Rantala. Zu seinem Trio Avara kam Perko halb planvoll, halb per Zufall. Er erinnert sich: „Als mir einmal in einer meiner Bands der Bassist ausfiel, kam ich auf die Idee, es mit Teemu Viinikainen und seiner akustischen Gitarre zu versuchen. Das klappte so gut, dass er blieb. Jarmo Saari kenne ich auch schon seit den Neunzigern. Ich hörte ihn im Duo mit einem anderen E-Gitarristen. Mir gefiel sehr, wie er dafür arrangierte. Mich interessierte, wie er mit einem akustischen Gitarristen klingen würde. Also schlug ich ihm vor, es mal mit Teemu und mir zu versuchen. Schon bei der ersten Probe wusste ich: Das ist es!“ Auf „Invisible Man“ begeistern Perko, Saari und Viinikainen durch das völlig gleichberechtigte Musizieren. Ein klassisches Rollenmodell existiert hier nicht. Die Grenzen zwischen Rhythmus- und Leadinstrument sind aufgehoben. Die Spielidee von Avara gibt ihren Akteuren Handlungsfreiheit und Entfaltungsmöglichkeiten. Abwechselnd bestimmen sie die Richtung der Musik, führen, folgen oder gehen kontrapunktisch ihren eigenen Weg. Für das Entwickeln der Themen sind alle drei substantiell wichtig. „Wir wollen interessante Geschichten erzählen und dabei einen weiten musikalischen Bogen schlagen“, erzählt Perko. Tatsächlich mutet das Album wie ein großer Spielfilm an. Ein atmosphärischer Road-Movie, in denen charakterstarke Melodien, die Handlung bestimmen. Unterhaltsam, packend, tiefgründig und nachdenklich weckt Avara große Gefühle. Trotz seiner musikalischen Vielgestalt kann man „Invisible Man“ ein Balladenalbum nennen. Wegen seines Grundtons und seines erzählenden Charakters, aber auch wegen Perkos Haltung: „Meine Idee von Musik hat sich in den vergangenen Jahren verändert und verdichtet. Man könnte sagen, sie ist ,langsamer‘ geworden. In dem Sinne, dass es nicht mehr so um Tempo und Technik geht, viel mehr um Tiefe und Gehalt. Die expressiven und ausladenden Soli, wie sie den Jazz so lange beherrscht haben, interessieren mich nicht mehr so, es geht mir vor allem um das Interplay. Ich möchte, dass alle Musiker ständig beteiligt und nicht zwischendurch einfach nur Zuhörer sind.“ Was ihm und seinen beiden kongenialen Partnern mit „Invisible Man“ so gut gelingt, dass auch der CD-Hörer nicht mehr nur hört. Diese Musik sieht man vor sich. Credits: Recorded by Klaus Scheuermann at Hansa Studios, Berlin, November 19 & 20, 2015 Mixed and mastered by Klaus Scheuermann Produced by Siggi Loch Cover art by Antony Gormley, DOMAIN LV, 2005, with the kind permission of the artist

17,50 €*
Magic Moments 8 "Sing Hallelujah"
Various Artists - Magic Moments 8 "Sing Hallelujah"CD / digitalDie achte Ausgabe der beliebten Magic Moments-Reihe: 71 Minuten bestes Jazz-Infotainment durch das aktuelle Programm mit ACT-Stars, Newcomern und Geheimtipps. Unter dem Motto „Sing Hallelujah“ hat ACT-Inhaber und Produzent Siggi Loch 16 Titel zusammengestellt, die vor allem den Bogen vom Jazz zu Soul, Gospel und der afroamerikanischen Rootsmusik spannen. Einmal mehr präsentiert sich das Münchener Label hörbar anders, abseits der ausgetretenen Pfade „in the Spirit of Jazz“: Musik fernab eines festgelegten Stils. Mal mehr, mal weniger Jazz. Zwischen den Genres. Am Puls der Zeit und darüber hinaus. Bei „Sing Hallelujah“ stehen die Gesangskünstler von ACT im Rampenlicht: Die kürzlich verstorbene Soul-Blues Legende Mighty Sam McClain eröffnet Magic Moments 8 mit dem norwegischen Gitarristen Knut Reiersrud. Letzterer ist auf einem weiteren Titel zu hören, gemeinsam mit der Sängerin Solveig Slettahjell und dem Trio „In The Country“. Auf „Borrowed“ Time, aus dem Album „Trail of Souls“, verlinkt das Ensemble die amerikanische Gospel- & Spiritual-Tradition mit der norwegischen Klangästhetik. Torsten Goods interpretiert das Titelstück aus der Feder von Mike Settle in seiner lässig-coolen Art mit Starbesetzung: Roberto Di Gioia, Tim Lefebvre und Wolfgang Haffner. Ida Sand ist mit einer Hommage an Neil Young vertreten. Natalia Mateos Stimme hat „eine ganz eigene Geschichte zu erzählen“ (Die Zeit). In einer ungewöhnlichen Version interpretiert sie „I Put A Spell On You“, den wohl bekanntesten Hit des US-amerikanischen Blues-Sängers Screamin' Jay Hawkins. Und die Norwegerin Randi Tytingvåg betont auf „Steady-going“ ihre Singer-Songwriter-Qualitäten und bedient sich der amerikanischen Folk- & Country-Roots. Schlagzeuger Wolfgang Haffner hat für „Piano Man“ sein „Kind of Cool“-Ensemble um den stimmgewaltigen Soulman Max Mutzke erweitert. Unterschiedlichste Instrumentalnummern runden Magic Moments 8 ab: Dieter Ilg interpretiert mit seinem Trio Beethoven. Iiro Rantala spielt John Lennons „Imagine“ solo am Klavier und der Saxofonist Rudresh Mahanthappa, 3-facher DownBeat Critic‘s Poll Gewinner 2015, ehrt mit „Bird Calls“ den großen Charlie Parker. „High Noon in Kreuzberg“ heißt es bei dem finnischen, in Berlin lebenden Gitarristen Kalle Kalima, wenn er im Trio den Western-Klassiker „Ghost Riders In The Sky“ von Stan Jones zum Besten gibt. Mit dem Pianisten Frank Woeste ist ein weiteres neues ACT-Gesicht vertreten. In seiner Wahlheimat Frankreich ist der gebürtige Hannoveraner längst eine feste Größe und spielt dort mit Ibrahim Maalouf sowie mit Youn Sun Nah, die ihn bei „Star Gazer“ mit ihrem unnachahmlichen Gesang unterstützt. „If music be the food of love, play on“ heißt es in Shakespeares Komödie „Was ihr wollt“. Um die Wörtchen „and life“ möchte man das Zitat erweitern, das als Credo für die Arbeit von ACT stehen kann. Seit nunmehr 23 Jahren liefern Siggi Loch und sein Team mit Leidenschaft und Qualitätsbewusstsein musikalischen Nährstoff. Musik für offene Ohren, für den Geist, für das Herz, die Seele und für alle, die gute Musik lieben – wie die Werkschau auf „Magic Moments 8“ beweist.Credits: Compilation by Siggi Loch Mastered by Klaus Scheuermann

9,90 €*
It Takes Two To Tango
Jukka Perko - It Takes Two To TangoCD / digital Jukka Perko alto & soprano saxophones Iiro Rantala piano Mit nur knapp fünfeinhalb Millionen Einwohnern auf einer Fläche so groß wie Deutschland zählt Finnland zu den am dünnsten besiedelten Ländern Europas. Dass kein Talent unentdeckt und ungefördert bleiben darf, gehört deshalb zu den Leitlinien der Gesellschaft, schon lange bevor dies durch die Pisa-Studie international bekannt wurde. Ob Architektur, Design oder moderne Kommunikationstechnlologie, die Finnen zählen auf vielen Gebieten zu den Vorreitern – und auch im Jazz muss sich das kleine Völkchen vor den auf diesem Feld international stärker im Rampenlicht stehenden skandinavischen Nachbarn Norwegen und Schweden nicht mehr verstecken. Seit Jahren gehört der Saxofonist Jukka Perko zu den führenden finnischen Jazzern, nun zeigt er sich mit seinem ACT-Debüt „It Takes Two To Tango“ an der Seite des bereits international gefeierten Tausendsassas am Piano Iiro Rantala als zweite Leitfigur, die den finnischen Jazz in eine weltweit beachtete Zukunft führt. 1968 im Städtchen Huittinen in Südwestfinnland geboren, bekam Perko schon an der dortigen Musikschule eine gründliche und alle Genres umfassende Ausbildung. Welches Talent hier wieder mustergültig gefördert worden war, zeigte sich schon 1986, als Perko beim renommierten Pori Jazz Festival 18-jährig zum Publikumsliebling aufstieg und den Key-Preis als bester junger Jazzmusiker gewann – der Auftakt zu einer Karriere, die ihm in seiner Heimat bis heute nahezu jedes Jahr einen wichtigen Preis beschert hat. Vor allem aber wurde er daraufhin Mitglied in der „Dizzy Gillespie 70th Anniversary Big Band“, mit der er von 1987 bis 1989 intensiv durch Europa und die USA tourte. So kam er in Kontakt mit Stars wie McCoy Tyner, Red Rodney oder Niels-Henning Ørsted Pedersen, für die er als Sideman arbeitete. Anschließend war er fünf Jahre Mitglied des UMO Jazzorchesters, Finnlands damals wohl bestem und bekanntestem Großensemble. Parallel dazu aber ist Perko seit 1989 - erst als Student, ein Jahr später dann auch schon als Dozent - der Sibelius-Akademie in Helsinki verbunden, der finnischen Musiker-Kaderschmiede. Das ist nicht unwichtig, denn in Perkos Personalstil spiegelt sich eben die europäische Klassik ebenso wie der afroamerikanische Jazz und die finnische Volksmusik. Und so verweist der Albumtitel seines ersten Duetts mit Rantala rund um das Thema „Liebe“ - das englische Sprichwort „It Takes Two To Tango“ (es gehören immer zwei dazu) - in doppeldeutigem Sinn auch auf einen zentralen musikalischen Bezugspunkt: Der Tango. Denn auch wenn es immer noch nicht allgemein bekannt ist: Finnland ist neben Argentinien das zweite Land, in dem der Tango eine mentalitäts- und gemeinschaftsstiftende Volkskultur ist – vielleicht ist er hier sogar noch wichtiger, weil er anders als in Südamerika nicht als kunstmusikalische Performance, sondern als alltagstaugliche Tanzmusik gepflegt wird. Seit der ersten großen europäischen Welle kurz vor dem Ersten Weltkrieg, verstärkt durch die nationale Emphase im Unabhängigkeitskampf gegen Russland und die Sowjetunion ist der Tango seitdem neben Humppa oder Jenkka im öffentlichen finnischen Leben allgegenwärtig, ob im Restaurant, auf Fähren, bei den sommerlichen Dorffesten oder als Hochzeitsmusik. Freilich landestypisch umgeformt: So mischt sich deutsche Marschmusik und slawische Romantik in die anders als bei den meisten Tango Argentino in Moll gespielten Stücke. Eine typisch finnischer Eigensinn, der natürlich auch Perkos und Rantalas „It Takes Two To Tango“ auszeichnet. Kraftvoll und geschwind tanzen die beiden im hart synkopierten „So Beautiful Is My Darling“ los, vereinen sich bei „Jealousy“ zum klassischen Tangorhythmus und bleiben auch beim folgenden lyrisch-dichten Zwiegespräch gewissermaßen eng umschlungen - ob nun ein Charles Aznavour Chanson („For Mama“), Victor Young Version des Standards „Stella By Starlight“, eigene Kompositionen oder gar das „Finlandia“ des Nationalkomponisten Sibelius Pate stehen. Stets überraschend, spannend und im Wortsinne „beschwingt“ klingen sie, der wie immer virtuose, hier aber auch sehr dienliche Iiro Rantala. Und Jukka Perko mit seinem unverwechselbaren, immer lyrischen, noch in den höchsten Lagen eleganten Ton, in dem sich die Kraft Bebop ebenso findet wie nordische Melancholie und eben die Leidenschaft des Tangos. Bei diesem Schritt geht Finnland mal wieder voran. Credits: Recorded at the ACT Art Collection Berlin, November 6 & 7, 2014. Recorded, mixed and mastered by Klaus Scheuermann. Iiro Rantala played on the legendary Alfred Brendel Steinway d-524780 grand piano. Cover art (detail) by Philip Taaffe / ACT art collection

17,50 €*
Kind of Cool
Wolfgang Haffner - Kind of CoolCD / Vinyl / digital Wolfgang Haffner drums Christopher Dell vibraphone Jan Lundgren piano Dan Berglund bass Dusko Goykovich trumpet Jukka Perko alto saxophone Guests: Max Mutzke vocals Frank Chastenier piano Christian von Kaphengst bass Nils Landgren trombone James Dean und Marlon Brando waren die schillernden Leinwandhelden der 50er Jahre. Charakterdarsteller, Sexsymbole, lässige Exzentriker mit Hang zur Extravaganz. Vorbilder für die aufbegehrende Jugend: Der Inbegriff des Coolen. Ein neues Lebensgefühl machte sich in den im Wandel begriffenen USA breit. The Birth of the Cool passierte parallel auch im Jazz und wurde damit zum Soundtrack einer Generation. Miles Davis, John Lewis und das Modern Jazz Quartet, Dave Brubeck und auch Chet Baker (der „James Dean des Jazz“) gaben dem Jazz eine neue Richtung vor: Die Suche nach einer speziellen „coolen“ Atmosphäre, nach (Klang-)Farben und Raum im Jazz, basierend auf substanziellen Melodien, mit einer relaxten auf das Kollektiv abzielende Spielhaltung prägte die Musik. „Kühl“ aber war diese Musik nie, eher mit „kühlem Kopf“ erdacht und gespielt. Und genau dieses Feeling und Musikverständnis spricht auch Wolfgang Haffner aus dem Herzen und treibt seine Musik an. Produzent Siggi Loch lief also bei ihm offene Türen ein, als er ihm vorschlug, mit „Kind of Cool“ eine alte Lesart neu zu interpretieren und damit an die Ursprünge der Coolness im Jazz zu erinnern: „Meine erste Jazzplatte war ein Geschenk und zwar ‚Dave Brubeck live in Carnegie Hall‘. Ich habe mir dann gleich auch die Jazz Messengers und das Modern Jazz Quartet gekauft. Damit fing die Beschäftigung mit dem Jazz bei mir überhaupt erst an“, erinnert sich Haffner. Auch wenn der mit dem ECHO Jazz ausgezeichnete Schlagzeuger und mittlerweile einer von Deutschlands erfolgreichsten Jazz-Bandleadern seither mit der Crème de la Crème der internationalen Musikszene in nahezu allen Stilen bis hin zu Rock und Pop gespielt hat und an gut 400 Alben beteiligt war, so sind doch die Helden des Modern Jazz zwischen 1950 und 1960 sein Urgrund. „Ich würde mich selbst nicht als Cool-, oder Swing- oder Bebop-Drummer bezeichnen“, sagt Haffner. „Ich versuche, das jeweils Wesentliche zu finden. Aber die Time, die Melodik und die kompositorischen Konstruktionen des Cool, das ist meiner Musik wesensverwandt. Der Sound im Mittelpunkt, worum es mir auch immer geht.“ Drei Eckpfeiler bestimmen „Kind of Cool“: Erstens mussten Stücke vorkommen, die den Sound des Cool Jazz transportieren: „So What“ zum Beispiel, der Opener von “Kind of Blue”. Und „Django“, die vielleicht bekannteste Komposition von John Lewis, gleich für das erste Album seines Modern Jazz Quartet. Als zweites wurden stilübergreifende Standards ausgewählt, die sich für eine „coole“ Interpretation anboten. Die logischste Wahl war „Autumn Leaves“, das durch die Versionen von Cannonball Adderley mit Miles Davis 1958 und von Bill Evans von 1959 im Jazz berühmt wurde. Auch die Broadway-Ballade „My Funny Valentine“ aus dem Jahr 1937 wurde durch die Einspielungen von Chet Baker und Miles Davis zu einem Standard des Modern Jazz. Und als eine der „coolsten“ Nummern des Kansas-City Sounds von Count Basie kann Billy Eckstines „Piano Man“ gelten, den die beiden 1959 einspielten. Als drittes schließlich steuerte Wolfgang Haffner drei eigene Kompositionen bei, die dieses Programm abrunden. „Wenn man das wie damals nachzuspielen versucht, kann man nur verlieren“, erläutert Haffner. „Keiner braucht ein zweites ‚Kind of Blue‘. Der Clou von „Kind of Cool“ ist, die für ihren „coolen“ Ausdruck berühmt berüchtigten Koryphäen mit ihrer jeweils anderen Charakteristik zu konfrontieren und auf einen modernen Nenner zu bringen: Davis‘ „So What“ etwa wird durch das Vibrafon in die Klangfärbung des Modern Jazz Quartet getaucht, umgekehrt erhält das strenge Quartettstück „Django“ hier nun die Dynamik und den ätherischen Glanz der Bläser. Die meist opulent mit Dynamik und verschiedenen Sounds und Rhythmen arbeitenden Kompositionen des großen Melodikers Haffner erscheinen hier nun in einem nüchternen, klassischen Licht. „Kind of Cool“ ist vom typischen Haffner-Feel durchdrungen, das die Musik organisch und natürlich fließen lässt. Eine veritable All-Star-Band steht Haffner für „Kind of Cool“ zur Seite. Kaum ein anderer hätte das Anforderungsprofil besser erfüllen können als Dusko Goykovich. Der mittlerweile 83-jährige und mit dem ECHO Jazz für sein Lebenswerk ausgezeichnete Trompeter hat mit den Vätern des Cool und Modern Jazz wie Miles Davis, Art Blakey oder Chet Baker noch selbst gespielt. Als ideal für das Unternehmen darf man auch den Pianisten Jan Lundgren bezeichnen, dank seiner profunden Kenntnisse des Great American Songbook wie der Klassik; aber auch dank seines klaren Anschlags, seinen intelligenten Phrasierungen und seines außergewöhnlichen Timings. Eine besondere Rolle kommt bei „Kind of Cool“ dem Vibrafon zu, war es doch unter den Mallets von Milt Jackson eine prägende Farbe des Modern Jazz Quartet. Christopher Dell, der virtuose, avantgardistische Alleskönner unter den Vibrafonisten meistert die Aufgabe mit Bravour. Sozusagen in die Rolle von Paul Desmond schlüpft der finnische Saxofonist Jukka Perko. e.s.t.-Bassist Dan Berglund sorgt neben Haffner für den entspannten Groove. Den für „Piano Man“ erwünschten Gesangspart übernimmt mit Max Mutzke ein wahrer Soulman: „Er hat das Stück überhaupt nicht gekannt, aber am Ende nahmen wir den ersten Take, der war aus dem Stand perfekt“, erzählt Haffner. Jazz ist „cool“ damals wie heute.Credits:Recorded by Arne Schumann on August 14 & 15, 2014 at Hansa Studio, Berlin. Recording Assistant: Jonas Zadow “Piano Man“ recorded by Philip Krause on July 15, 2014 at Emil-Berliner-Studio, Berlin Mixed by Arne Schumann @ Schumann & Bach Mastered by Peter Heider at Purecuts Cover art (detail) by Gert & Uwe Tobias, by permission of the artists

Ab 17,50 €*

Konzerte