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Leszek Mozdzer
Beamo

VÖ: 27.03.2025

Genre: Contemporary Jazz, Jazz, Zeitgenössischer Jazz, Trio Jazz

Dieses Produkt erscheint am 27. März 2025

CD

18,00 €*

ACT 9065-2, 614427906526
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ACT x Qobuz
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Ein faszinierendes musikalisches Experiment des Popstars des polnischen Jazz und seinem einzigartigen Trios.

Leszek Możdżer
Fazioli-Klavier (A = 440 Hz gleichschwebend temperiert)
Steinway-Klavier (A = 432 Hz gleichschwebend temperiert)
Östlind & Almquist Klavier (A = 440 Hz dekaphonische Stimmung)

Lars Danielsson
Kontrabass, Cello & Viola da Gamba

Zohar Fresco
Rahmentrommeln, Schlagzeug & Gesang

Aufgenommen vom 18-22.09.2023 im Monochrom Studio (Polen) von Piotr Taraszkiewicz, assistiert von Ignacy Gruszecki (Mono-chrom Studio)
Zusätzliche Cello-Parts aufgenommen am 12.12. 2023 in den Tia Dia Studios, Mölnlycke (Schweden) von Piotr Taraszkiewicz
Brim On & Jacob's Ladder wurden in A = 432 Hz gleichschwebend temperierter Stimmung aufgeführt
Decaphonesca wurde in dekaphonischer Stimmung aufgeführt Enjoy the Silence wurde in 440 Hz Stimmung aufgeführt Alle anderen Stücke wurden mit der gleichzeitigen Verwendung von zwei oder drei gemischten Stimmungen aufgeführt (440 Hz, 432 Hz und dekaphonische Stimmung)

The Art in Music: Cover Art von Michał Wit Kowalski

Mehr zum Album:

Als Leszek Możdżer, Lars Danielsson und Zohar Fresco im Juli 2004 zum ersten Mal gemeinsam in Warschau auftraten, konnten nur wenige vorhersehen, dass sich dieses Trio zu einem der beständigsten und meistbeachteten Ensembles des europäischen Jazz entwickeln würde. Jetzt, zu seinem 20-jährigen Jubiläum schlägt die Band mit „Beamo“ ein neues Kapitel auf.

Das Herzstück des Albums ist ein außergewöhnliches Experiment in Sachen Tonalität. Leszek Możdżer, der Popstar und Freigeist des polnischen Jazz, durchbricht die Konventionen der Tonalität, die von Meistern des 17. und 18. Jahrhunderts wie Bach und Rameau aufgestellt wurden. Das System, eine Oktave in 12 gleiche Halbtonschritte aufzuteilen, dominierte die westliche Musik jahrhundertelang. Możdżer stellt dieses System infrage, beschreibt es als "eine schmerzhafte Verpixelung der Musik, reduziert auf zwölf obligatorische Töne".

Da jedoch die Klaviertastatur genau diesem System entspricht, bedarf es zur dessen Überwindung gleich drei unterschiedlich gestimmte Flügel im Zusammenspiel: Einen mit dem modernen Standard von A = 440 Hz, einen mit A = 432 Hz und einen dritten in einer dekaphonischen Stimmung, die die Oktave in 10 gleiche Intervalle unterteilt. Dieser Ansatz gibt die Tonalität nicht auf, sondern formt sie um und schafft eine klangliche Instabilität, die zugleich faszinierend und berückend schön ist.

Der schwedische Bassist Lars Danielsson navigiert meisterhaft durch diese neue Klangwelt und verwebt die unterschiedlichen Tonalitäten mit der tiefen, resonanten Stimme seines Kontrabasses. Seine improvisatorische Brillanz wird noch deutlicher, wenn er bei Stücken wie „Decaphonesca“ die Viola da Gamba spielt und ihre Bünde an die dekaphonische Stimmung anpasst. Der israelische Percussionist Zohar Fresco legt mit seinem charakteristischen Setup aus Rahmentrommeln, Becken und Small Percussion das rhythmische Fundament für die harmonischen und melodischen Eskapaden – dynamisch, farbenreich und subtil und kraftvoll zugleich.

Laut Leszek Możdżer ist „Beamo“, der Titel des Albums, "ein Spiel, ein Code, und es liegt am Hörer, dessen versteckte Botschaft zu entschlüsseln... Es könnte eine Anspielung auf das lateinische Wort "amo" sein, das für die Eigenschaften der Liebe steht. Oder eine Referenz an das englische Wort „Ray“ - als Symbol für einen Lichtstrahl. Es ist ein Rätsel, ein multidimensionales Manifest - und das kürzestmögliche Gedicht.“

Trotz seines experimentellen Charakters bleibt die Musik auf „Beamo“ im typischen Stil des Trios verwurzelt, das Einflüsse aus Klassik, Jazz, skandinavischer, osteuropäischer und mittelöstlicher Traditionen vereint. Aber die Musik gewinnt eine zusätzliche Dimension, ein Echo der reichen und zugleich aus heutiger Sicht „suchenden“ Klänge der Alten Musik, die an Clavichord und Spinett erinnern. Es ist eine Synthese aus historischer Resonanz und moderner Innovation, die die Musik auf „Beamo“ so besonders und faszinierend macht. Das Album verblüfft, überrascht und inspiriert und bietet dem Hörer einen Sound, der sowohl geheimnisvoll als auch vertraut wirkt. Es ist mehr als nur ein Album - es ist eine transformative musikalische Erfahrung, die die Grenzen dessen erweitert, was Jazz sein kann.

Leszek Mozdzer
Wenn der Pole Leszek Możdżer gilt heute als wichtigste Entdeckung des jüngeren polnischen Jazz und als einer der herausragenden Pianisten der internationalen Szene. Und das nicht zuletzt wegen seiner wegweisenden Grenzgänge zwischen Klassik und Jazz.Er ist der große Romantiker unter den europäischen Jazzpianisten. Stets klammert sich sein perlendes, anschlagstechnisch unerreichtes Spiel seither an Melodien voller Lyrik und Emotion. Dabei erweist sich Możdżer gleichwohl als überragender Improvisator und hervoragender Duo Partner für Adam Baldych.
CD
17,50 €*
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