Cameo
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Jakob Manz & Johanna Summer - Cameo
CD / Vinyl / digital
Johanna Summer piano
Jakob Manz alto saxophone & recorder
Das Duo von Pianistin Johanna Summer und Saxofonist Jakob Manz ist ein seltener Glücksfall des jungen deutschen Jazz: Zwei seiner herausragenden Charaktere, virtuos, mutig, mit weitem Horizont, unverwechselbarer Handschrift und einem Verständnis von Jazz als Mittel zum Erzählen neuer, persönlicher Geschichten. Beide sind tief im Jazz-Idiom verwurzelt, erweitern es aber um ihre individuellen Prägungen. Für Johanna Summer ist das besonders die klassische Musik. Mit ihren freien Improvisationen über Bach bis Ligeti tritt sie regelmäßig in großen klassischen Häusern auf - solo und mehrfach im Duo mit Igor Levit. Jakob Manz wiederum vereint auf mitreißende Weise die melodische und rhythmische Kraft des Pop mit der Sensibilität des Jazz - beeinflusst von seiner tiefen Verehrung für Pop-Jazz-Grenzgänger wie David Sanborn oder Marcus Miller sowie jüngst als Special Guest von Sarah Connor auf den größten Bühnen des Landes.
Jazz, Pop, Klassik, Improvisation, Komposition - all diese Elemente destillieren Johanna Summer und Jakob Manz auf ihrem zweiten gemeinsamen Album „Cameo“ in das kleinstmögliche Format musikalischer Interaktion: das Duo. Repertoire und Konzept des von Andreas Brandis produzierten Albums unterscheiden sich deutlich von denen des Vorgängers „The Gallery Concerts I“. Johanna Summer erklärt: „Wir wollten dieses Mal Musik schreiben und auswählen, die nicht von jedem gespielt werden können, sondern besonders zu Jakob und mir passen. Auf dem ersten Duo-Album spielen wir Standards und Klassiker, sehr spontan und live. Diesmal haben wir uns die Stücke gegenseitig auf den Leib geschneidert.“ Die Bandbreite der Eigenkompositionen spiegelt die ihrer Protagonisten wider, vom innigen Opener „The Opposite“ über das rasante „The Turmoil“ (mit Jakob Manz virtuos an der Blockflöte) bis zur Soul getränkten Ballade „The Endless Dream“.
Zu den acht Originalkompositionen kommen drei außergewöhnliche Bearbeitungen: „Im Schönsten Wiesengrunde“ ist ein Volkslied aus der schwäbischen Heimat von Jakob Manz, welches ihn seit seiner frühsten Kindheit begleitet. „Mahler Neu(n)“ basiert auf dem 4. Satz aus Mahlers 9. Symphonie – für Johanna Summer ein sehr vertrautes Stück mit „fast schon Pop-Songartiger Qualität“, wie sie sagt. Das trifft auch auf Herbert Grönemeyers „Flugzeuge im Bauch“ zu, wobei sich die Interpretation dieses Stücks als besondere Herausforderung entpuppte. Mit der Art auf die sich Manz und Summer behutsam tastend um das im Original sehr kantige, mehr gesprochene als gesungene Thema herumbewegen gelingt, woran viele Jazz-Bearbeitungen von Popsongs scheitern: Es fügt dem Song eine wirklich neue Ebene hinzu.
Überhaupt liegt der besondere Zauber des Duos von Summer und Manz im gemeinsamen Suchen und Finden von neuer Musik, dem Einander-Zuhören und Aufeinander-Reagieren und der Art, wie sich die beiden zugleich so verschiedenen wie einander nahen Protagonisten ergänzen und immer wieder gegenseitig überraschen. Jakob Manz sagt: „Immer, wenn Johanna improvisiert, passiert etwas krass anderes, das man so nicht erwartet. Ihre Soli wirken oft wie komponiert, sind aber tatsächlich immer anders, entstehen stets aus dem Moment heraus. Es gibt ganz wenige Musiker:innen, die das so beherrschen. Das fordert mich immer wieder heraus.“ Und Johanna Summer erwidert: „Ich finde es beeindruckend, wie unendlich musikalisch Jakob ist. Alles, was er spielt, ist unglaublich nachvollziehbar und stark. Selbst wenn es sehr komplexe Dinge sind ist das nie Selbstzweck, sondern immer eingebunden in etwas, dass total Sinn ergibt und sehr klar ist. Es ist eine Klarheit, die sehr menschlich, musikalisch und nachvollziehbar ist. Und es beeindruckt mich, wie Jakob, unabhängig von äußeren Umständen auf den Punkt abliefern und alles aus sich herausholen kann. Er ist immer zu 100% da.“
Auch wenn man sich über die persönlichen Biografien und Einflüsse dem nähern kann, was das Duo von Johanna Summer und Jakob Manz ausmacht, lässt sich sein besonderer Reiz eher erfühlen als erklären. Vieles passiert in dieser Musik aus irgendeinem magischen Grund im Einklang, obwohl es bis einen Bruchteil einer Sekunde vorher nicht absehbar war. Das zeugt von der großen Wachheit und Sensibilität der beiden. Jakob Manz sagt: „Wenn ich mit Johanna im Duo spiele funktionieren viele Gewohnheiten, die ich im Zusammenspiel mit anderen Musiker:innen entwickelt habe schlicht nicht mehr. Ständig kann etwas Neues passieren, man muss immer wahnsinnig wach bleiben. Das ist sehr inspirierend!“ Die besondere Magie dieses musikalischen Dialogs überträgt sich beim Zuhören. Man staunt über die Gleichzeitigkeit von Freiheit und Klarheit, über die Art, auf die zwei sehr verschiedene Charaktere zugleich behutsam und selbstbewusst miteinander interagieren - und über die farbenreiche, lebendige, tief empfundene Musik, die so entsteht. Ein seltener Glücksfall eben.
Credits:
Music composed by Johanna Summer & Jakob Manz, except #4 (traditional), #7 (Herbert Grönemeyer) and #9 (Gustav Mahler)
Produced by Andreas Brandis
Recorded by Emanuel Uch from July 31 to August 1 at the ACT Gallery in Berlin, Germany
Mixed and mastered by Emanuel Uch
Artists: | Jakob Manz, Johanna Summer |
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Empfehlungen: | Next Generation |
Format: | CD, Vinyl |
Instrumentation: | Art of the Duo |


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