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VÖ: 24.04.2020
Genre: Junge Talente, Saxophone Jazz
Jakob Manz / alto saxophone & recorder (on 6)
Hannes Stollsteimer / piano
Frieder Klein / bass
Paul Albrecht / drums
Recorded at Hansahaus Studios Bonn, August 12 - 15, 2019 Recording-, mixing- & mastering engineer: Nico Raschke. Produced by the artists
the art in music: Cover art by Mimmo Paladino, by kind permission of the artist
Wer vor zwei Jahren beim Biberacher Jazzpreis die Augen schloss, der sah die Großen des Alt-Saxophons vor seinem geistigen Auge: den Schmelz eines Johnny Hodges, den großen Ton eines Eric Dolphy, den Druck eines Cannonball Adderley oder den Funk eines David Sanborn, alles freilich mit einer eigenen Note. Öffnete man die Augen, stand da aber kein Routinier, sondern der 16-jährige Jakob Manz. Logisch, dass der junge Mann aus dem schwäbischen Dettingen mit seinem Quartett The Jakob Manz Project nicht nur den Publikumspreis gewann, sondern auch von der hochkarätigen Jury unter Vorsitz des Ausnahmebassisten Dieter Ilg zum Sieger gekürt wurde. Ein halbes Jahr später setze Jakob Manz dann das nächste Ausrufezeichen mit dem Sieg beim future.sounds Wettbewerb der Leverkusener Jazztage.
Prominente Förderer hatte Manz zu dieser Zeit schon einige gewonnen: Parallel zum Gymnasium war er bereits ins BundesJazzorchester (BuJazzo) aufgenommen und bei dessen Auftritten zum heimlichen Star geworden. Und er besuchte bereits als Jungstudent die Stuttgarter Musikhochschule und begeisterte gewiefte Professoren wie Christian Weidner („Jakob wirft sich mit jeder Faser in die Musik hinein“), Klaus Graf („Er hat eine außerordentliche Musikalität, verfügt über ein tolles Blues-Feeling und ein erstaunliches Harmonieverständnis“) und vor allem Wolfgang Schmid, einen der prägenden E-Bassisten des Jazz und langjähriges Mitglied bei Klaus Doldingers Passport. Mit ihm stand er dann auch gemeinsam auf der Bühne, wie auch mit anderen namhaften Musikern wie Randy Brecker, Ack van Rooyen und zuletzt Wolfgang Dauner. Nun erscheint mit “Natural Energy” Jakob Manz Albumdebüt in der “Young German Jazz”-Reihe. Er tritt damit in die Fußstapfen von heute etablierten Künstlern wie Michael Wollny, Roman und Julian Wasserfuhr oder Matthias Schriefl, die ebenfalls ihre ersten Alben in der Nachwuchsserie veröffentlichten.
“Natural Energy” ist also nun der erste handfeste Nachweis für ein Ausnahmetalent, das zum Glück früh gefördert wurde. Jakob Manz wuchs als Sohn einer Opernsängerin und eines Musiklehrers auf. Schon mit fünf lernte er Schlagzeug, mit acht kam die Blockflöte, bald danach das Saxophon dazu.
„Durch die Flöte habe ich meine Leidenschaft für Jazz entdeckt“, sagt er, „da habe ich die Freiheit gespürt, durch die ich ganz stark im Moment bin, nicht zuvor und nicht zurückdenke, sondern nur an das, was ich mache.“ Bald war Manz Seriensieger bei “Jugend musiziert” und “Jugend jazzt”. Wie die meisten jungen Musiker von heute ist er neugierig und für alles aufgeschlossen: „Für mich definiert sich gute Musik nicht nach ihrem Stil. Es kommt auf die Qualität eines Stückes an.“ Welch phänomenales Gespür er zum Beispiel für klassischen Jazz hat, kann man auf Youtube mit seinem umwerfenden Solistenduett mit Ack van Rooyen bei der SWR Bigband bewundern.
Doch seine größte Leidenschaft gilt dem groovenden, souligen Jazz. Zu seiner großen Freude hat er auch da früh Gleichgesinnte – kaum älter und ebenso talentiert – gefunden, die ihn beim Jakob Manz Project beflügeln: Hannes Stollsteimer am Klavier, Frieder Klein am Bass und Paul Albrecht am Schlagzeug. Man kann es kaum glauben, wie ausgebufft, mit welcher Wucht, Finesse und Kreativität, mit welchem Sinn für Melodien, Rhythmus und Hooklines diese vier Youngsters auf “Natural Energy” im Geiste von Vorbildern wie den Brecker Brothers oder den Crusaders, von Marcus Miller oder Christian Scott bis hin zu Bill Evans, aber ausschließlich mit eigenen Kompositionen zu Werke gehen. Schon dem Tempo, dem von Bass und Schlagzeug hart vorangetriebenem Groove und den wirbelnden Soli des Openers “Endless Space” kann man sich nicht entziehen, noch weniger den funky Grooves und hypnotischen Motiven von “Eyes Of Crystals”, dem rockigen Drive von “Pauls Vision” oder den Latin-Rhythmen von “Eyes Up”. Fast noch beeindruckender sind die ausdrucksvollen Balladen wie “Soft Like Peanut Butter” oder “Engaged”, bei denen das Saxophon zu fliegen anfängt. Das Weiche und das Energische kommen am Schluss bei “How High Is The Sky” hymnisch zusammen.
“Natural Energy” klingt so virtuos, überzeugend und auch kompositorisch reif, dass es wenig Mut braucht, zu prophezeien, dass man vom Jakob Manz noch einiges hören wird.
Hannes Stollsteimer / piano
Frieder Klein / bass
Paul Albrecht / drums
Recorded at Hansahaus Studios Bonn, August 12 - 15, 2019 Recording-, mixing- & mastering engineer: Nico Raschke. Produced by the artists
the art in music: Cover art by Mimmo Paladino, by kind permission of the artist
Wer vor zwei Jahren beim Biberacher Jazzpreis die Augen schloss, der sah die Großen des Alt-Saxophons vor seinem geistigen Auge: den Schmelz eines Johnny Hodges, den großen Ton eines Eric Dolphy, den Druck eines Cannonball Adderley oder den Funk eines David Sanborn, alles freilich mit einer eigenen Note. Öffnete man die Augen, stand da aber kein Routinier, sondern der 16-jährige Jakob Manz. Logisch, dass der junge Mann aus dem schwäbischen Dettingen mit seinem Quartett The Jakob Manz Project nicht nur den Publikumspreis gewann, sondern auch von der hochkarätigen Jury unter Vorsitz des Ausnahmebassisten Dieter Ilg zum Sieger gekürt wurde. Ein halbes Jahr später setze Jakob Manz dann das nächste Ausrufezeichen mit dem Sieg beim future.sounds Wettbewerb der Leverkusener Jazztage.
Prominente Förderer hatte Manz zu dieser Zeit schon einige gewonnen: Parallel zum Gymnasium war er bereits ins BundesJazzorchester (BuJazzo) aufgenommen und bei dessen Auftritten zum heimlichen Star geworden. Und er besuchte bereits als Jungstudent die Stuttgarter Musikhochschule und begeisterte gewiefte Professoren wie Christian Weidner („Jakob wirft sich mit jeder Faser in die Musik hinein“), Klaus Graf („Er hat eine außerordentliche Musikalität, verfügt über ein tolles Blues-Feeling und ein erstaunliches Harmonieverständnis“) und vor allem Wolfgang Schmid, einen der prägenden E-Bassisten des Jazz und langjähriges Mitglied bei Klaus Doldingers Passport. Mit ihm stand er dann auch gemeinsam auf der Bühne, wie auch mit anderen namhaften Musikern wie Randy Brecker, Ack van Rooyen und zuletzt Wolfgang Dauner. Nun erscheint mit “Natural Energy” Jakob Manz Albumdebüt in der “Young German Jazz”-Reihe. Er tritt damit in die Fußstapfen von heute etablierten Künstlern wie Michael Wollny, Roman und Julian Wasserfuhr oder Matthias Schriefl, die ebenfalls ihre ersten Alben in der Nachwuchsserie veröffentlichten.
“Natural Energy” ist also nun der erste handfeste Nachweis für ein Ausnahmetalent, das zum Glück früh gefördert wurde. Jakob Manz wuchs als Sohn einer Opernsängerin und eines Musiklehrers auf. Schon mit fünf lernte er Schlagzeug, mit acht kam die Blockflöte, bald danach das Saxophon dazu.
„Durch die Flöte habe ich meine Leidenschaft für Jazz entdeckt“, sagt er, „da habe ich die Freiheit gespürt, durch die ich ganz stark im Moment bin, nicht zuvor und nicht zurückdenke, sondern nur an das, was ich mache.“ Bald war Manz Seriensieger bei “Jugend musiziert” und “Jugend jazzt”. Wie die meisten jungen Musiker von heute ist er neugierig und für alles aufgeschlossen: „Für mich definiert sich gute Musik nicht nach ihrem Stil. Es kommt auf die Qualität eines Stückes an.“ Welch phänomenales Gespür er zum Beispiel für klassischen Jazz hat, kann man auf Youtube mit seinem umwerfenden Solistenduett mit Ack van Rooyen bei der SWR Bigband bewundern.
Doch seine größte Leidenschaft gilt dem groovenden, souligen Jazz. Zu seiner großen Freude hat er auch da früh Gleichgesinnte – kaum älter und ebenso talentiert – gefunden, die ihn beim Jakob Manz Project beflügeln: Hannes Stollsteimer am Klavier, Frieder Klein am Bass und Paul Albrecht am Schlagzeug. Man kann es kaum glauben, wie ausgebufft, mit welcher Wucht, Finesse und Kreativität, mit welchem Sinn für Melodien, Rhythmus und Hooklines diese vier Youngsters auf “Natural Energy” im Geiste von Vorbildern wie den Brecker Brothers oder den Crusaders, von Marcus Miller oder Christian Scott bis hin zu Bill Evans, aber ausschließlich mit eigenen Kompositionen zu Werke gehen. Schon dem Tempo, dem von Bass und Schlagzeug hart vorangetriebenem Groove und den wirbelnden Soli des Openers “Endless Space” kann man sich nicht entziehen, noch weniger den funky Grooves und hypnotischen Motiven von “Eyes Of Crystals”, dem rockigen Drive von “Pauls Vision” oder den Latin-Rhythmen von “Eyes Up”. Fast noch beeindruckender sind die ausdrucksvollen Balladen wie “Soft Like Peanut Butter” oder “Engaged”, bei denen das Saxophon zu fliegen anfängt. Das Weiche und das Energische kommen am Schluss bei “How High Is The Sky” hymnisch zusammen.
“Natural Energy” klingt so virtuos, überzeugend und auch kompositorisch reif, dass es wenig Mut braucht, zu prophezeien, dass man vom Jakob Manz noch einiges hören wird.