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VÖ: 27.10.2023
Genre: Bigband
ACT x Qobuz
Beim Kauf einer Vinyl-LP erhalten Sie den digitalen Download des Albums in High Resolution kostenlos bei unserem Partner Qobuz dazu.
„Intelligent, virtuos und mitreißend.“-Süddeutsche Zeitung
Music by Gustav Mahler, arranged by Leonhard Kuhn
Recorded, mixed and mastered by Umberto Echo
Recorded on March 19th 2023 at Dorian Gray Studios, Munich
Jazzrausch BIg Band, directed and produced by Roman Sladek
Photo by Sebastian Reiter
the art in music:cover art by sturmtiefdesign
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„Intelligent, virtuos und mitreißend.“-Süddeutsche Zeitung
Music by Gustav Mahler, arranged by Leonhard Kuhn
Recorded, mixed and mastered by Umberto Echo
Recorded on March 19th 2023 at Dorian Gray Studios, Munich
Jazzrausch BIg Band, directed and produced by Roman Sladek
Photo by Sebastian Reiter
the art in music:cover art by sturmtiefdesign
Mehr zum Album:
Mit der von ihr erfundenen explosiven Mischung von Bigband-Jazz mit technoiden Rhythmen und Sounds ist die Jazzrausch Bigband bekannt geworden. Dabei wird mitunter übersehen, dass Bandleader Roman Sladek und Chefkomponist Leonhard Kuhn auch gerne die orchestrale Klassik in ihr Konzept mit eingebunden haben. Bereits 2016 befassten sie sich auf „Bruckners Breakdown“ mit der Musik des österreichischen Romantikers des 19. Jahrhunderts. Auch Brahms findet sich in der JRBB-Programmliste. Und auf dem Höhepunkt ihrer Erfolgswelle wäre wohl „Beethoven’s Breakdown“ im Beethovenjahr 2020 ein weiteren Triumpf geworden, hätte nicht die Pandemie alle Auftritte vereitelt.
Nun haben sich die Hochdruck-Jazzer erneut einem Klassiker verschrieben: Gustav Mahler. Anders als bei den früheren Klassik-Adaptionen ist es diesmal kein „Best-of“ verschiedener Kompositionen, sondern auf ein zentrales Werk Mahlers konzentriert: auf die berühmte 5. Sinfonie in cis-Moll des Wiener Großmeister der Spätromantik an der Schwelle zur Moderne. Mahler selbst hatte lange mit ihr zu kämpfen: „Meine fünfte Sinfonie ist ein verfluchtes Werk. Niemand versteht sie“, klagte der Komponist und überarbeitete die Instrumentation seines Werkes nach der Uraufführung 1904 mehrfach. An die naheliegendste Lösung konnte er noch nicht denken: „Die Sinfonie wurde für Techno-Big-Bands geschrieben, obwohl es die damals noch gar nicht gab", sagt Jazzrausch Bigband-Gründer und Bandleader Roman Sladek mit einem Augenzwinkern.
Hört man den Einstieg mit dem „Trauermarsch“ des ersten Satzes, so bekommt Sladeks Scherz einen seriösen Hintergrund: Wie ein Schlagzeug-Klick und ein Gitarren-Lick das Tempo vorgeben, wie das schwere Blech das Thema einführt, wie das Piano einen Groove darunterlegt, wie alle Instumente gemeinsam die Melodie zum Tanzen bringen.
Wie dann das Saxofon das Thema übernimmt und improvisatorisch weiterspinnt, wie das Ganze nach einem Tonart-Wechsel kulminiert und wieder mit Klick und Gitarre ausklingt – besser könnte dies nicht original für die Jazzrausch Bigband geschrieben sein. Auch der fulminante zweite Satz oder der träumerische, hier auch mal in den klassischen Bigband-Sound führende vierte klingen wie diesem Ensemble auf den Leib geschrieben. Gewissermaßen als Zugabe gibt es noch einen Satz aus der 3. Sinfonie – auf besonderen Wunsch Sladeks wegen der herausragenden Posaunen-Passagen.
So ist „Mahler's Breakdown“ wieder ein herausragendes Arrangement des Masterminds Leonhard Kuhn. „Ich hatte mir alle seine Sinfonien angehört, mich aber schnell für die Fünfte entschieden. Weil sie beim Publikum bekannt ist, und weil sie zwar wuchtig, aber insgesamt eher fein ist. Und vielleicht auch, weil ich sie in Dresden nach einer unserer Uraufführungen live gehört hatte und einen besonderen Bezug dazu hatte.“
Das Album stellt die Sinfonie auf den Kopf: 110 Jahre später wird Mahlers Aufbruch zu einer neuen Musiksprache ebenso gekonnt fortgesetzt wie sein Wunsch, die Partien mit Solisten zu besetzen. In der 50-minütigen Techno-Version der "Sinfonia Maledetta", wie sie ein italienischer Kopist nannte, entfaltet die Jazzrausch Bigband ihre instrumentale Vielseitigkeit und schiere Wucht. Nicht zuletzt durch ihre energiegeladenen Improvisationen nehmen die 15 Musiker Mahlers (und Kuhns) Musik ins Hier und Jetzt: Ein Rave zum Zuhören, eine Symphonie zum Tanzen.
Nun haben sich die Hochdruck-Jazzer erneut einem Klassiker verschrieben: Gustav Mahler. Anders als bei den früheren Klassik-Adaptionen ist es diesmal kein „Best-of“ verschiedener Kompositionen, sondern auf ein zentrales Werk Mahlers konzentriert: auf die berühmte 5. Sinfonie in cis-Moll des Wiener Großmeister der Spätromantik an der Schwelle zur Moderne. Mahler selbst hatte lange mit ihr zu kämpfen: „Meine fünfte Sinfonie ist ein verfluchtes Werk. Niemand versteht sie“, klagte der Komponist und überarbeitete die Instrumentation seines Werkes nach der Uraufführung 1904 mehrfach. An die naheliegendste Lösung konnte er noch nicht denken: „Die Sinfonie wurde für Techno-Big-Bands geschrieben, obwohl es die damals noch gar nicht gab", sagt Jazzrausch Bigband-Gründer und Bandleader Roman Sladek mit einem Augenzwinkern.
Hört man den Einstieg mit dem „Trauermarsch“ des ersten Satzes, so bekommt Sladeks Scherz einen seriösen Hintergrund: Wie ein Schlagzeug-Klick und ein Gitarren-Lick das Tempo vorgeben, wie das schwere Blech das Thema einführt, wie das Piano einen Groove darunterlegt, wie alle Instumente gemeinsam die Melodie zum Tanzen bringen.
Wie dann das Saxofon das Thema übernimmt und improvisatorisch weiterspinnt, wie das Ganze nach einem Tonart-Wechsel kulminiert und wieder mit Klick und Gitarre ausklingt – besser könnte dies nicht original für die Jazzrausch Bigband geschrieben sein. Auch der fulminante zweite Satz oder der träumerische, hier auch mal in den klassischen Bigband-Sound führende vierte klingen wie diesem Ensemble auf den Leib geschrieben. Gewissermaßen als Zugabe gibt es noch einen Satz aus der 3. Sinfonie – auf besonderen Wunsch Sladeks wegen der herausragenden Posaunen-Passagen.
So ist „Mahler's Breakdown“ wieder ein herausragendes Arrangement des Masterminds Leonhard Kuhn. „Ich hatte mir alle seine Sinfonien angehört, mich aber schnell für die Fünfte entschieden. Weil sie beim Publikum bekannt ist, und weil sie zwar wuchtig, aber insgesamt eher fein ist. Und vielleicht auch, weil ich sie in Dresden nach einer unserer Uraufführungen live gehört hatte und einen besonderen Bezug dazu hatte.“
Das Album stellt die Sinfonie auf den Kopf: 110 Jahre später wird Mahlers Aufbruch zu einer neuen Musiksprache ebenso gekonnt fortgesetzt wie sein Wunsch, die Partien mit Solisten zu besetzen. In der 50-minütigen Techno-Version der "Sinfonia Maledetta", wie sie ein italienischer Kopist nannte, entfaltet die Jazzrausch Bigband ihre instrumentale Vielseitigkeit und schiere Wucht. Nicht zuletzt durch ihre energiegeladenen Improvisationen nehmen die 15 Musiker Mahlers (und Kuhns) Musik ins Hier und Jetzt: Ein Rave zum Zuhören, eine Symphonie zum Tanzen.
Jazzrausch Bigband
"Eine Kernschmelze von Bigband-Sound mit House und Techno-Musik.“ (Süddeutsche Zeitung)Mit im Schnitt 120 Konzerten im Jahr ist die Jazzrausch Bigband eine der meist beschäftigten Big Bands Europas, auf ihren Konzerten in Europa, Amerika, Asien und Afrika bringt sie mit „Klanggewalt, Groove und enormer Bühnenpräsenz“ (FAZ) Jazzfans und Tanzwütige zusammen, wie wohl aktuell kein vergleichbares Ensemble. Groove mit Köpfchen, Elektro mit Gebläse, Jazz im Rausch. Die treibenden Köpfe hinter dem Projekt sind der Münchner Posaunist und Musikmanager Roman Sladek und der ebenfalls in München lebende Gitarrist und Komponist Leonhard Kuhn.Keimzelle und Ausgangspunkt der musikalischen Reise ist eine Münchner Institution: das „Harry Klein“, einer der renommiertesten Elektro Clubs Europas. Im Jahr 2015, nur ein Jahr nach ihrer Gründung, wird die Jazzrausch Bigband Artist in Residence im „Harry“ und das junge Münchner Publikum flippt aus. Eine Big Band im Techno Club. Wirklich einmalig. Für München und die Welt. Schnell werden die Bühnen größer, die Band füllt sowohl Rock-Venues wie die Muffathalle, als auch Hochkultur-Tempel wie die Münchner Philharmonie und gastiert auf namhaften Festivals in ganz Deutschland. Die Kreise, die die Band zieht, werden weiter: Konzertreisen führen sie unter anderem ins Lincoln Center nach New York, zum JZ Festival nach Shanghai, zum Safaricom International Jazzfestival nach Nairobi, der Ural Music Night in Yekaterinburg und zum SXSW Music Festival nach Austin.So ist es nicht übertrieben, die Band ein Phänomen zu nennen. Eines, das auf ganz eigene Art zeigt, was lange schon brodelt und arbeitet in dieser Musik, die sich „Jazz“ nennt: Sie ist heute mehr denn je die Schublade für das, was sonst in keine Schublade passt. Und alle, die Musiker wie das Publikum, haben Spaß am lustvollen Einreißen von Grenzen. Die Musik der Jazzrausch Bigband, so scheint es, erfüllt in diesem Zusammenhang mehrerlei Hinsicht Sehnsüchte: Die der Clubgänger nach mehr Echtem, Handgemachtem, Frischem, Originellem.Und die der Jazz- und Klassik-Hörer nach mehr Wumms, Entertainment, nach großem Sound und fettem Groove.
Jazzrausch Bigband