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Vincent Peirani
Abrazo

VÖ: 28.08.2020

Genre: Beliebte Alben, Saxophone Jazz, Jazz zum Entspannen, ACT Bestseller, French Jazz, Zeitgenössischer Jazz

CD

17,50 €*

ACT 9631-2, 614427963123
„Auf dem Gipfel der Duett-Kunst. Ein famoser Tanz auf Messers Schneide“- SWR 2

Vincent Peirani / accordion
Emile Parisien / soprano saxophone

Recorded by Boris Darley at Studio Besco, December 19 – 22, 2019 Assisted by Léo Aubry & Loïc Colin Mixed by Boris Darley, Vincent Peirani and Emile Parisien at Studio Holy Oak Mastered by Klaus Scheuermann Produced by the artists

the art in music: Cover Art by Thomas Scheibitz, Spieler (detail), 2019, ACT Art Collection

Abrazo. Umarmung. Mal Engtanz, mal Nahkampf. Gibt es ein besseres Bild für das Duo von Akkordeonist Vincent Peirani und Sopransaxofonist Emile Parisien? „Es ist wie eine Ehe.“ sagt Peirani. „Am Anfang ist alles großartig, wunderbar, ein Paradies. Doch dann gibt es auch immer wieder Krisen, das ist ganz normal. Und jetzt gerade haben wir einfach eine riesen Lust, zusammen zu spielen.“ Es dürfte nur wenige Musiker geben, die einander so gut kennen, wie Peirani und Parisien. Mehr als 1000 Konzerte haben die Beiden in den letzten knapp zehn Jahren zusammen gespielt, über 600 davon im Duo. Kennengelernt haben sie einander 2012 im Quartett des Schlagzeugers Daniel Humair. Auf einer Koreatour spielten sie dann, recht spontan, ein erstes nächtliches Clubkonzert im Duo. Laut Peirani eine „catastrophe! total disastre!“. Doch schon kurz danach, ohne Jetlag und gut vorbereitet, machte es auf einem französischen Festival Klick und eine der wohl außergewöhnlichsten Formatio-nen des europäischen Jazz war geboren. Im Jahr 2014 erschien das erste gemeinsame Duoalbum „Belle Epoque“ auf ACT. Schnell ging es von da an über die wichtigsten Clubs und Festivals in Frankreich und Deutschland auf Tour in die ganze Welt - nach Asien, Lateinamerika, die USA, Kanada und ganz Europa. Und in weltbekannte klassische Häuser wie die Philharmonien in Berlin, Hamburg, Essen oder Wien. Auch internationale Preise wie der Echo Jazz, Les Victoires du Jazz, der Preis der deutschen Schallplattenkritik und zahlreiche Kritikerauszeichnungen führender Jazzmagazine ließen nicht lange auf sich warten.

„Belle Epoque“, das Debüt-Album des Duos, war eine Hommage an dem Sopransaxofonisten Sidney Bechet, einen der großen Stars des frühen Jazz der 1920er Jahre und Meister der Melodie
. Fast sechs Jahre haben sich Peirani und Parisien Zeit genommen für den Nachfolger. Und auch „Abrazo“ ist eine Verneigung, allerdings nicht vor einer Person, sondern einer Kunstform: Dem Tango, seiner Eleganz, Melancholie und rhythmischen und melodischen Kraft. Und wie schon bei ihrem Duo-Debüt, spielen Peirani und Parisien nicht das Material der Vorlagen, sie spielen vielmehr MIT ihm.

Stücke aus der Feder von Meistern südamerikanischer Prägung wie Astor Piazzolla, Tomás Gubitsch oder Xavier Cugat bilden dabei nur einen Teil des Repertoires. Parisiens und Peiranis Eigenkompositionen bewegen sich im Geiste des Tango, ebenso wie das Arrangement von „Army Dreamers“ aus der Feder der von Peirani tief verehrten Kate Bush. Eine erstaunliche Brücke zum Vorgängeralbum schlägt der Eröffnungs-Titel „The Crave“ des US-amerikanischen Pianisten und Bandleaders Jelly Roll Morton – einem der einflussreichsten Jazzmusiker des frü-hen 20sten Jahrhunderts. Es scheint, als sei „Abrazo“, nach „Belle Epoque“, der zweite Teil einer Suite und tatsächlich greifen die beiden Alben, nacheinander gehört, verblüffend ineinander.

Was all diese unterschiedlichen Elemente verbindet, ist die überdeutlich hörbare, tiefe Seelenverwandtschaft von Peirani und Parisien, die daraus resultierende Sensibilität im Zusammenspiel und ihre Ausnahmestellung als zwei der aktuell wichtigsten Innovatoren ihrer Instrumente
. Irgendwas klickt hier auf ganz und gar magische Art. Und es scheint, als könnten die Zutaten für dieses traumwandlerische Zusammenspiel wirklich überall her kommen: Ganz gleich ob traditioneller oder moderner Jazz, freie Avantgarde, Klassik, Folklore, Rock, elektronische, Neue oder Alte Musik – der Hunger auf Neues, die Lust am Abenteuer scheint unersättlich. Es sind diese grenzenlose Neugier und der Drang, gemeinsam zu wachsen und immer neue Stufen zu erklimmen, die das Duo Peirani & Parisien zusammenschweißen und so einzigartig machen.
Vincent Peirani
„Was der aus Nizza stammende Pariser dem Knopfakkordeon und der Akkordina entlockt, hat man so noch nicht gehört. Da spielt eine kommende Größe!“ – Süddeutsche ZeitungDer französische Akkordeonist, Sänger und Komponist Vincent Peirani wurde in Nizza geboren. Mit elf Jahren beginnt er, zunächst mit klassischer Musik, Akkordeon zu spielen. Schon im Teenageralter gewinnt er zahlreiche internationale Preise. Mit 16 Jahren entdeckt er den Jazz und beginnt wenig später ein Jazzstudium in Paris. Anfangs erntet er mit seinem Instrument, dem Akkordeon, und seiner klassischen Laufbahn Skepsis, überzeugt aber bald durch einen ganz neuen Blick auf das Instrument, macht sich in der Jazzszene Frankreichs einen Namen und spielt schnell mit der Créme des französischen Jazz wie Michel Portal, Daniel Humair, Renaud Garcia Fons, Louis Sclavis oder Vincent Courtois. Parallel verfolgt er zahlreiche eigene Projekte und schöpft dabei aus den unterschiedlichsten Genres – von Jazz, Chanson und Weltmusik über Klassik bis hin zu Heavy Rock.Seit 2011 spielt Peirani regelmäßig im Quartett der koreanischen Sängerin Youn Sun Nah, der in Frankreich erfolgreichsten Jazzkünstlerin der letzten Jahre. Auf diesem Weg lernt er auch den schwedischen Gitarristen Ulf Wakenius und schließlich ACT Labelchef Siggi Loch kennen. Peirani wirkt auf dem im Februar 2012 veröffentlichten Album „Vagabond“ von Ulf Wakenius mit und sorgt auch live allerorts für Staunen und Begeisterung. Mit „Thrill Box“ erscheint im Mai 2013 Vincent Peiranis erstes Album als Leader – prominent besetzt mit Pianist Michael Wollny, Bassist Michel Benita und den Saxofonisten Michel Portal und Émile Parisien. Das Album spiegelt den ganzen Facettenreichtum Peiranis musikalischer Einflüsse wieder und zeigt Peirani so eindrucksvoll wie nie zuvor als intelligenten, raffinierten Komponisten und so virtuosen, wie tiefmusikalischen Instrumentalisten und Geschichtenerzähler.
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