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VÖ: 23.06.2006
Genre: ACT Jazz Classics
ACT x Qobuz
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"Diese Aufnahme strahlt in ihrer seltenen Ruhe eine meditative Kraft aus, mit der sich den Zwängen des Alltags auf wunderschöne Weise begegnen lässt" (JAZZTHETIK)
Lars Danielsson – bass
Christopher Dell – vibraphone, speech
Nils Landgren - trombone
Recorded live and open air at the JazzBaltica Festival at 5:00 a.m. on July 4, 2005 by Cees Snellink Mastered by Klaus Scheuermann Produced by Siegfried Loch
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"Diese Aufnahme strahlt in ihrer seltenen Ruhe eine meditative Kraft aus, mit der sich den Zwängen des Alltags auf wunderschöne Weise begegnen lässt" (JAZZTHETIK)
Lars Danielsson – bass
Christopher Dell – vibraphone, speech
Nils Landgren - trombone
Recorded live and open air at the JazzBaltica Festival at 5:00 a.m. on July 4, 2005 by Cees Snellink Mastered by Klaus Scheuermann Produced by Siegfried Loch
Mehr zum Album:
Es ist die Essenz der Musik, die das Installationskunstwerk „Music on the Water“ von Ilya Kabakov & Vladimir Tarasov auf dem Salzauer Schlossteich so einzigartig macht. Vor genau 10 Jahren haben beide die Idee eines „visuellen Klangfeldes“ in Salzau realisiert und seitdem geht von diesem Steg auf dem Wasser, der so unfertig und kunstfern wirkt, eine seltsame, eine magische Anziehungskraft aus. Kabakov selbst hat in dem Buch zu „Music on the Water“ davon gesprochen, dass für ihn Töne ein „energiegeladenes Feld, ein besonderes Ambiente“ erzeugen – Musik wird erlebt als Geschehen im Raum. „Die Töne verteilen sich innerhalb dieses Ambientes, und jedermann nimmt wandernd Platz auf dessen Energiekarte ein.“
Was erwartet den Besucher? Das Bauwerk – ein Steg gleich einer Landungsbrücke – erscheint unfertig, die Zeit scheint stehen geblieben. Ein fachwerkartiges Gerüst ist errichtet, die Wände fehlen, ein Steinwurf würde keine Fenster treffen. Innen und Außen sind aufgehoben, Schutz bietet dieser Ort wohl kaum. Stahldrähte durchspannen das Dachgerüst und an ihnen hängen Gerätschaften des Alltages wie Messer und Gabel nebst metallischen Klangstäben. Der Wind durchzieht den Steg und lässt die aufeinander schlagenden Gegenstände leise erklingen.
In allen Jahren habe ich kaum einen Festivalsommer erlebt, in dem dieser Ort nicht Tag für Tag Besucher anlockte und zum Verweilen einlud. Eine melancholische Stimmung geht von ihm aus, er entzieht uns der „Unentrinnbarkeit aus den Zwängen des alltäglichen Stresses“ (Thomas Deecke in „Music on the Water“).
Doch es dauerte bis zum Festivaljahr 2005, dass JazzBaltica-Künstler den Ort für ihre Musik entdeckten. Angestoßen hat dies Siggi Loch, der schon seit längerem ein steter Besucher der Installation gewesen war. Und er wusste um die magische Stimmung der frühmorgendlichen Stunden von „Music on the Water“. Es war exakt Montagmorgen 5 Uhr am 4. Juli 2005, da zogen zum Ende des Festivals und seiner nächtlichen Session im Schloss Lars Danielsson, Christopher Dell und Nils Landgren durch den leeren Schlossgarten hin zum Steg – vorbei an verschlossenen Camper-Zelten – und bauten in der soeben aufgehenden Morgensonne ihre Instrumente auf. Versammelt waren anfangs wenige Gäste, als die ersten zögerlichen Töne erklangen – fast ehrfurchtsvoll und verhalten wirkend – gleich der Zartheit des Morgentaus. Hinzu gesellten sich Vogelgezwitscher, der Protest der Schwäne auf dem Teich und der Sound des Morgenwindes im Geflecht von Messer und Gabel über den drei Musikern.
Wohl selten hat Musik so zur Quelle ihrer Herkunft zurückgefunden – es war ein unwiederbringlicher Moment „klingender Stille“. Kabakov und Tarasov hätten sicher ihre Freude an diesem klangerfüllten Raum als der von ihnen gewollten „Hauptperson“ der Installation.
JazzBaltica selbst hat nie einen schöneren Ausklang gefunden als an diesem frühen Morgen im Salzauer Schlosspark.
Was erwartet den Besucher? Das Bauwerk – ein Steg gleich einer Landungsbrücke – erscheint unfertig, die Zeit scheint stehen geblieben. Ein fachwerkartiges Gerüst ist errichtet, die Wände fehlen, ein Steinwurf würde keine Fenster treffen. Innen und Außen sind aufgehoben, Schutz bietet dieser Ort wohl kaum. Stahldrähte durchspannen das Dachgerüst und an ihnen hängen Gerätschaften des Alltages wie Messer und Gabel nebst metallischen Klangstäben. Der Wind durchzieht den Steg und lässt die aufeinander schlagenden Gegenstände leise erklingen.
In allen Jahren habe ich kaum einen Festivalsommer erlebt, in dem dieser Ort nicht Tag für Tag Besucher anlockte und zum Verweilen einlud. Eine melancholische Stimmung geht von ihm aus, er entzieht uns der „Unentrinnbarkeit aus den Zwängen des alltäglichen Stresses“ (Thomas Deecke in „Music on the Water“).
Doch es dauerte bis zum Festivaljahr 2005, dass JazzBaltica-Künstler den Ort für ihre Musik entdeckten. Angestoßen hat dies Siggi Loch, der schon seit längerem ein steter Besucher der Installation gewesen war. Und er wusste um die magische Stimmung der frühmorgendlichen Stunden von „Music on the Water“. Es war exakt Montagmorgen 5 Uhr am 4. Juli 2005, da zogen zum Ende des Festivals und seiner nächtlichen Session im Schloss Lars Danielsson, Christopher Dell und Nils Landgren durch den leeren Schlossgarten hin zum Steg – vorbei an verschlossenen Camper-Zelten – und bauten in der soeben aufgehenden Morgensonne ihre Instrumente auf. Versammelt waren anfangs wenige Gäste, als die ersten zögerlichen Töne erklangen – fast ehrfurchtsvoll und verhalten wirkend – gleich der Zartheit des Morgentaus. Hinzu gesellten sich Vogelgezwitscher, der Protest der Schwäne auf dem Teich und der Sound des Morgenwindes im Geflecht von Messer und Gabel über den drei Musikern.
Wohl selten hat Musik so zur Quelle ihrer Herkunft zurückgefunden – es war ein unwiederbringlicher Moment „klingender Stille“. Kabakov und Tarasov hätten sicher ihre Freude an diesem klangerfüllten Raum als der von ihnen gewollten „Hauptperson“ der Installation.
JazzBaltica selbst hat nie einen schöneren Ausklang gefunden als an diesem frühen Morgen im Salzauer Schlosspark.
Lars Danielsson
Der schwedische Cellist und Bassist Lars Danielsson verfügt über einen unverwechselbaren Sound, der sowohl von seiner Herkunft als auch von seiner klassischen Ausbildung geprägt ist.Danielsson zählt zu den weltweit gefragtesten Bassisten und spielte mit einer schier unendlichen Reihe internationaler Stars wie Michael und Randy Brecker, John Scofield oder Charles Lloyd. Seinen singenden, warmen, melodischen, hochkultivierten Ton erkennt man in Sekunden.Seine Musik als Leader ist geprägt von seinem einzigartigen Talent für so einfache, wie eindringliche Melodien, seinem Empfinden für Sounds und Arrangements, sowie seinem Gespür für besondere Besetzungen – mit Größen wie Leszek Mozdzer, Tigran, Magnus Öström, Arve Henriksen, Bugge Wesseltoft, Nils Petter Molvaer, Eivind Aarset, Jan Bang, Eric Harland und vielen anderen, die immer wieder auf Danielssons Alben mitwirken.
Buch
24,99 €*
Lars Danielsson
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