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Nils Landgren
Layers Of Light

VÖ: 31.01.2001

Genre: Swedish Jazz

Nicht mehr verfügbar

ACT 9281-2, 614427928122
Nils Landgren - trombone
Esbjörn Svensson - piano

Recorded at Rainbow Studios, Oslo - Norway on December 2 - 3, 1999 Engineered and mastered by Jan-Erik Kongshaug, 24 bit digital supermapping Produced by Siegfried Loch

Alle Musik hat ihre Wurzeln in der Folklore. Für Nils Landgren und Esbjörn Svensson ist diese Erkenntnis nicht nur Inspirationsquelle ihres musikalischen Schaffens, sondern auch eine Herzensangelegenheit. Das macht ihre Musik ehrlich, direkt und in wundersamer Weise authentisch.

Nils Landgren, Mr. "Red Horn", Jahrgang 1956, ist mit dem klassischen amerikanischen Jazz und alten schwedischen Chorälen und Liedern aufgewachsen
. Thad Jones holte Landgren 1981 als Lead-Posaunisten in seine Bigband. Der endgültige Durchbruch gelang ihm mit seiner eigenen Band "Funk Unit" beim Jazz Baltica Festival 1994. Im gleichen Jahr erschien sein international erfolgreiches Album "Live in Stockholm" (ACT 9223-2) mit Stargast Maceo Parker.

Esbjörn Svensson, Jahrgang 1964, wollte zunächst eigentlich keine Volkslieder spielen
. Familiär sozialisiert zwischen Chopin, Ellington und der Pop-Music von The Sweet hatte der Pianist aus dem schwedischen Städtchen Västerås eben erst seinen Platz in der umkämpften Musikszene gefunden. Sein Trio lief gut, man hatte ihn 1995 und 1996 in seiner Heimat zum Jazzmusiker der Jahres gewählt. Daneben spielte er mit großer Leidenschaft in der Band seines Freundes Nils Landgren. Da ging es um Funk und Soul und um klassischen Jazz. Aber nicht um Folklore. Erst der gemeinsame Lehrer Bengt-Arne Wallin und der Produzent Siggi Loch brachten ihn dazu, mit Landgren zusammen ein Duo-Album aufzunehmen. Im August 1997 gingen die beiden ins Studio, archivierten nur mit Klavier und Posaune „Swedish Folk Modern“ (ACT 9257-2). Ihre improvisierende Beschäftigung mit den Klassikern der Volkskultur begeisterte nicht nur das Publikum, sondern veranlasste auch die Presse zu Laudatien. Svensson und Landgren war ein sehr erfolgreiches Album gelungen.

Nach „Swedish Folk Modern“ ging es für beide Musiker mit ihren eigenen Formationen richtig rund. Nils Landgrens Funk Unit avanciert zum gefeierten Festivalact. Svenssons eigenes Trio EST entwickelte sich über die Grenzen Skandinaviens hinaus zum Senkrechtstarter. Eingedeckt mit Terminen fanden die Musiker daher erst im Dezember 1999 wieder die Muße, sich zu zweit im Osloer Rainbow Studio bei Jan-Erik Kongshaug einzufinden. Es wurde ein Treffen voll kammerjazziger Energie. Denn mehr noch als beim ersten Mal verließen sie sich auf die Kraft der Reduktion. Stimmungen werden angedeutet, offengelassen. Melodien wirken in schlichter Klarheit. Behutsame Variationen ergänzen den aus eigenen und traditionellen Motiven bestehenden Fundus der Höreindrücke zu Assoziationsnetzen, die ebenso deutlich an gemeinsame Klangerfahrungen wie individuelle Ausdrucksformen anknüpfen. Wie nahtlos sich hier Tradition und Gegenwart verzahnen, wird besonders deutlich bei den beiden Originalkompositionen „Layers Of Light“ (Svensson) und „The Farewell“ (Wallin). Das Duo setzt überzeugend fort, was in den Sechzigern mit Jan Johanssons „Jazz på Svenska“ und Bengt-Arne Wallins „Old Folklore In Swedish Modern“ (ACT 9254-2) begann und seitdem den europäischen Jazz in seinen Grundlagen bestimmt. Noch heute gelten diese Aufnahmen als Geburtsstunde des World-Jazz "Made in Europe".

"Layers of Light" ist eine Liebeserklärung von Nils Landgren und Esbjörn Svensson an ihr Heimatland Schweden. Melancholie und Schwermut der volkstümlichen Melodien sind die Basis für die melodisch übereinandergelegten Klangschichten, inspiriert vom flirrenden Licht des weiten Nordens. Im Februar 2001 werden die beiden Ausnahmemusiker diese Musik auch auf den europäischen Konzertbühnen ihrem geneigten Publikum präsentieren.

Nils Landgren
Für die Worte Vielseitigkeit und Neugier gibt es ein Synonym: Nils Landgren.Virtuos schwingt sich „Mr. Red Horn“ von Perspektive zu Perspektive, auch, weil er den ständigen Wechsel braucht. Gleich zwei Seelen wohnen in seiner Brust: Wenn ihn das Publikum mit seiner „Funk Unit“ erlebt, zeigt sich der Schwede von seiner markanten, unablässig groovenden Seite und gibt den Jazz-Action-Held.Aber es gibt eben auch einen ganz zarten, melancholischen, hoch sentimentalen Nils Landgren. Der zeigt sich etwa in der Adventszeit, wenn der Instrumentalist und Sänger „Christmas With My Friends“ feiert, oder bei seinen Balladen-Projekten, da intoniert er auf der Posaune mit vergleichsloser Geschmeidigkeit und seine so eigentümlich belegte, fragile Stimme berührt mit ihrer Empfindsamkeit das Herz und die Seele.
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